Bad Vilbel. Die Bahnunterführung an der Königsberger Straße soll nach einhelliger Meinung des Dortelweiler Ortsbeirates breit genug für Begegnungsverkehr und für die Durchfahrt von Feuerwehrfahrzeugen ausgebaut werden. Im Zuge des viergleisigen Ausbaus der S-Bahn-Strecke beabsichtigt die Bahn, die Unterführung abzureißen und in den selben Ausmaßen neu zu bauen.
Die CDU sieht darin eine Chance, „mit geringer Kostenbeteiligung“ der Stadt eine zweite Zufahrt zum östlich der Bahnlinie gelegenen Teil von Dortelweil zu erhalten. „Mittelfristig könnte durch diese Unterführung und eine zusätzliche Brücke über die Nidda eine weitere Zufahrt zum Sportgelände im Niddabogen realisiert werden“, argumentierte Fraktionsvorsitzender Dirk Steitz, als er den CDU-Antrag während der jüngsten Ortsbeiratssitzung begründete. Heute sei der östliche Teil Dortelweils für größere Fahrzeuge nur durch die Bahnunterführung an der Theodor-Heuss-Straße erreichbar. Im Falle einer Sperrung müssten Feldwege über Karben benutzt werden. Der SPD-Fraktion war der Antrag zunächst „zu vage“. Vorsitzender Hans-Joachim Hisgen fragte, wie die Bahnstraße an die Unterführung angebunden werden solle und was unter einer „geringen Kostenbeteiligung“ zu verstehen sei. Das Eine sei Verhandlungssache, das Andere werde im Zuge des Planfeststellungsverfahrens zu regeln sein, antwortete Ortsvorsteher Herbert Anders (CDU). Er plädierte dafür, eine Chance zu nutzen, die sich „bestimmt nicht in 50 Jahren noch einmal ergibt“. Harald Bischof (SPD) stimmte zu: „Es wäre ein Frevel, wenn wir das nicht versuchen würden.“ Clifford Mattern (Grüne) überzeugte vor allem, dass eine zweite Zufahrtsmöglichkeit für Feuerwehr- und Hilfsfahrzeuge geschaffen werden kann.
Einstimmig wandte sich der Ortsbeirat an den Magistrat, beim Planfeststellungsverfahren für den Gleisausbau mit der Bahn eine Vereinbarung über eine breitere Unterführung anzustreben. (bep)