Bad Vilbel. Von Einsatz zu Einsatz eilt die Dortelweiler Radrennsportlerin Lisa Küllmer. Bei den Deutschen Meisterschaften auf der Bahn für Nachwuchs und Elite startete Lisa im Velodrom von Berlin. Nach zwei Tagen Training und Eingewöhnungsphase auf der 250 Meter langen Holzbahn stand der Qualifikationsvorlauf in der 2000-Meter-Einerverfolgung an. Lisa startete im letzten Lauf und löste mit einer Zeit von 2:35,909 Minuten das Ticket zum „kleinen Finale“ um Bronze. Die Finalläufe fanden dann ein Tag später statt.
Noch am selben Tag, ein paar Stunden später, stand für Lisa überdies noch das 500-Meter-Zeitfahren auf dem Programm. Dabei fuhr sie als Dritte nur knapp an der Silbermedaille vorbei.
Tags darauf ging es für sie weiter mit einer sehr intensiven Aufwärmphase im kleinen Finale der 2000-Meter-Einerverfolgung weiter. „Direkt am Start merkte ich allerdings“, so Lisa, „dass meine Beine nicht so waren, wie ich es gerne gehabt hätte. Ich quälte mich mit letzten Kräften ins Ziel und fuhr auf den vierten Platz. Damit war ich nicht zufrieden, aber es kann ja nicht immer perfekt laufen!“
Letztendlich ging die Dortelweilerin mit rund 30 weiteren Juniorinnen mit vollem Ehrgeiz beim Punktefahren, das über 80 Runden ging. „Ich galt als Favoritin, auch in den Augen des Bundestrainers, und konnte mein Können in diesem Rennen sehr gut unter Beweis stellen“, berichtet Lisa. Schnell hatte sie die Führung übernommen, doch wegen zweier von ihr aus Versehen verursachten Fahrfehler wurden Lisa wertvolle Wertungspunkte gestrichen, die für einen Sieg (Deutsche Meisterin im Punktefahren) ausgereicht hätten – „und mich somit auf den dritten Platz zurückgeworfen haben“, berichtet Lisa, „trotzdem: mit Bronze bin ich auch überglücklich und konnte das zweite Mal in der Woche auf dem Podium stehen und die Nationalhymne genießen“.
Highlight für Lisa wird im August die Junioren-Weltmeisterschaft auf der Bahn in Moskau sein. Einen Monat später geht Lisa dann mit großer Freude an eine neue berufliche Herausforderung heran und beginnt ihre Ausbildung bei der Bundespolizei mit Sitz in Kienbaum (nahe Berlin), bei der sie es in die Sportfördergruppe geschafft hat. Lisa: „Dadurch kann ich meinen Leistungssport auf sehr hohem internationalen und nationalen Niveau parallel zu meiner beruflichen Karriere ausüben.“ (gg)