Missstände in und am Wingert sowie auf Vilbels Fluren spießt der nachfolgende Leserbrief unter dem Titel „Zurück zur Natur….nur nicht zu Fuß!“ auf:
Sonntagmorgen, ruhiges, sonniges Herbstwetter, saubere frische Luft. Gibt es etwas Erholsameres als einen schönen morgendlichen Spaziergang oder eine lockere Joggingrunde durch das Obstanbaugebiet von Bad Vilbel, den Wingert?
Bedauerlicherweise ist es gar nicht so ruhig, wie man meint. Oft parkt irgendwo mitten im Grünen direkt auf den Streuobstwiesen ein Kombi oder SUV mit geöffnetem Kofferraum, in dem sich ein bis zwei Hundeboxen befinden. Oder mehrere Pkw parken in einem Bereich, in dem außer Grundbesitzern oder Pächtern zur Obsternte oder zur Baumpflege niemand etwas zu suchen hat. Treffen der Hundebesitzer oder nicht doch besser der „Hunde-durch-die-Gegend-Fahrer“?
Herrchen oder Frauchen spazieren dann mit ihren meist nicht gerade kleinen Vierbeinern an der Leine irgendwo durchs Grüne. Quer durch. Nicht auf den Teer- und Spazierwegen. Oder sie üben in Gruppen irgendwelche erzieherischen Maßnahmen mit ihren Hunden (und erwecken oftmals den Anschein, dass sie sich vielleicht nicht ganz das richtige Hobby ausgesucht haben).
Es sind auch keine großen Runden (sonst würden ja die Heckklappen geschlossen). Allerdings sind die Hunde meistens solche Exemplare, die eigentlich einen ordentlichen Auslauf brauchen, alleine schon aufgrund ihrer Größe und ihrer Rasse. Dann würden die meisten Hunde wahrscheinlich auch nicht so einen unausgeglichenen Eindruck machen.
Grundsätzlich ist ja an Spaziergängen mit den Hunden nichts auszusetzen.
Für den Beobachter stellt sich allerdings stets die Frage, warum muss man hierfür an den Verbotsschildern vorbei mitten in die Natur fahren? Dort zu parken, wo es legal und erlaubt ist und dann spazieren zu gehen (zum Beispiel am Friedhof) ist wohl zu zeitaufwendig?
Die Bad Vilbeler Polizei ist auch mit Fahrrädern ausgestattet. Kann die nicht auch einmal eine Runde durch die Streuobstwiesen drehen? Was ist mit dem Ordnungsamt und der Überwachung des ruhenden und fließenden Verkehrs? Hier könnte man auch schön Strafzettel schreiben. Die Gemeindekasse klingelt!
Das Ordnungsamt wäre sicherlich auch daran interessiert, einmal eindringlich mit den vielen Schlaumeiern zu sprechen, die wochentags statt im Berufsverkehr stadteinwärts im Stau zu stehen, einfach im Bereich der Abzweigung nach Gronau auf den dortigen Wirtschaftsweg abbiegen und über die Felder nach Bad Vilbel fahren. Und das nicht gerade langsam. Leute! Da stehen Schilder! Die haben etwas zu bedeuten! Daran hat man sich zu halten!
Mario Wörner,
Bad Vilbel