Karben. Läuft alles nach Plan, dann hat der Kloppenheimer Friedhof in sechs Wochen einen neuen, barrierefreien Zugang. Anfang dieser Woche haben drei Mitarbeiter der Rosbacher Firma Gartenanlagen Schmidt mit den Bauarbeiten begonnen.
Im Einsatz sind zwei Bagger und ein Radlader sowie mit Muskelkraft betriebene Schaufeln. Viele Bürgerinnen und Bürger können derzeit die 15-prozentige Steigung über die Stufen im Eingangsbereich nicht bewältigen, um von der Straße Am Schloss auf den Friedhof zu gelangen.
»Wir haben mehrere Lösungsvarianten für einen barrierefreien Zugang auf das stark abfallende Friedhofsgelände erörtert. Und uns dann für eine lange Rampe entschieden. Sie wird auf dem heutigen Gehweg entlang der Friedhofsmauer vom Eingang in Richtung Frankfurter Straße verlaufen«, informiert Bürgermeister Guido Rahn. Das Gefälle betrage dann zwar immer noch acht Prozent »sechs wären optimal, gehen aber nicht«, doch der neue Zugang ist barrierefrei. Besucher können ihn bequem zu Fuß, mit Rollatoren oder Rollstühlen bewältigen. Die Rampe wird insgesamt 37,5 Meter lang. Sie führt von der Ecke an der Frankfurter Straße bis zum heutigen Eingang. Die bisherigen vier Eingangsstufen auf den Friedhof werden durch ein Plateau ersetzt. Von dort führt eine geschwungene Rampe auf der linken Seite weiter bis fast hoch zur historischen Sandsteinkreuz-Anlage. Wer noch gut zu Fuß ist, kann alternativ geradeaus eine neue Treppe mit sieben Stufen nutzen. Die Umgestaltung beinhaltet neben den genannten Arbeiten Anlage und Pflasterung der Gehwege und Treppe, das Setzen von Mauerscheiben und Randsteinen. Die vorhandenen Stufen und auch der steile Weg auf das Gelände sind stark beschädigt und marode.
Wie Faik Iseni, Inhaber der Firma Gartenanlagen Schmidt, informiert, werden ab der vierten Woche die Arbeiten auf der Straße Am Schloss entlang der Friedhofsmauer beginnen. Die Straße Am Schloss werde vorübergehend halbseitig gesperrt, bleibe jedoch weiterhin befahrbar.
Bürgermeister Rahn beziffert die Kosten auf rund 120 000 Euro. »Zwei Drittel der Kosten des Bauprojektes werden durch einen Zuschuss des Landes Hessen gedeckt. Ohne die finanzielle Förderung des Landes Hessen wäre der barrierefreie neue Zugang nicht realisierbar.« Für viele Kloppenheimer Bürger und auswärtige Besucher wird mit der barrierefreien Umgestaltung des Zugangs ein lang gehegter Wunsch erfüllt. (cf)