Nur zwei Monate hat es gedauert, bis die Heilsberger Jugendlichen ihren provisorischen Unterstand auf der Zigeunerwiese bekommen haben. Dafür helfen sie beim Aufbau tatkräftig mit.
Bad Vilbel. Ein paar Tische und Bänke und ein Unterstand beim Bolzplatz auf der „Zigeunerwiese“ würden „für den Anfang schon reichen“ – diesen Wunsch äußerten Heilsberger Jugendliche Mitte August bei einem Stadtteilgespräch der FDP. Das Wünschen half.
Nur zwei Monate später steigen Stefan, Raphael und Luka-Matthias mit Frank Mees vom nebenan geparkten städtischen Jugendmobil auf das Dach der dort aufgebauten Sitzgruppe. Erik Anderson, Praktikant im Efzet, reicht ihnen die Dachlatten hoch. Später kommen noch Dachschindeln und eine Rückenlehne drauf. 1200 Euro hat die Tischgruppe gekostet. Spätestens wenn auf der Zigeunerwiese gebaut wird (Feuerwehr, Bürgerhaus), soll der Unterstand zum Christeneck umziehen, zur Dirt-Bike-Bahn.
Er treffe sich hier oft mit Freunden und auch seiner Freundin, sagt Stefan (15). Ihm habe auf der Zigeunerwiese etwas zum Zusammensetzen gefehlt, jetzt freue er sich über die schönen Holzbänke. Dass das geplante Jugendzentrum am entgegengesetzten Ende des Stadtteils entstehe, finde er gut, an der Zigeunerwiese habe es immer wieder Beschwerden von Anwohnern wegen Lärm gegeben.
Und wo es gerade ums Wünschen geht: Billard, Tischkicker, eine Snack-Bar, Fernsehen und vielleicht auch Computer sollten in dem neuen Jugendclub zu finden sein. Am Christeneck wird gerade Erde für die Dirt Bike-Bahn aufgehäuft. Jugendpfleger Mees hofft, dass die Jugendlichen mit Unterstützung einer Gartenbaufirma noch in den Herbstferien dort selbst anfangen können, ihre Bahnen zu modellieren.
So wie in Dortelweil bei der provisorischen Bahn am Forum. Die finden die Heilsberger nicht so toll. „Bergauf gebaut“, das sei ganz schlecht, findet Stefan.
Die Skaterbahn, die vor zwei Jahren auf der neu bebauten Amiwiese verschwand, wird dort aber nicht hinkommen, sagt Mees. Die Elemente lagern im Bauhof. Dafür hätten die Skater einen Plan für den Ausbau der Skater-Anlage im Burgpark gemacht, der der Stadt vorgelegt werde. Er sehe eine etwas erweiterte Fläche und zwei, drei zusätzliche Elemente vor. Stefan findet das schade, ihm ist es zu weit, dafür extra in die Stadt zu fahren.
Noch bis Ferienende kommt das Jugendmobil mittwochs und freitags auf die Wiese, dann wandert die Jugendarbeit ins Winterquartier, die Teestube Jahnstraße.