Zum Teil von Kippen übersäte Kinderspielplätze und Alkoholflaschen neben den Sandkästen – das ist die Bilanz einer Begehung der SPD-Dortelweil von vier zufällig ausgesuchten Kinderspielplätzen im alten Stadtteil.
Bad Vilbel. Bei der Inspektion der Plätze stellten der stellvertretende Ortsvorsteher Hans-Joachim Hisgen und der Dortelweiler Stadtverordnete Rainer Fich deutliche Unterschiede fest: „Während auf dem mit neuen Geräten ausgestatteten Spielplatz in der Freiherr-vom-Stein-Straße keine einzige Kippe zu sehen war, sind diejenigen im Kastanienweg und in der Kreisstraße von Zigarettenkippen geradezu übersät“, so Fich.
In der Kreisstraße hingegen verteilten sich auf dem Spielplatz zudem auch einige Schnapsflaschen, für Hisgen „ungeheuerlich“.
Auf dem weitläufigen Spielplatz am Dortelweiler Sportplatz sitzen die Raucher offensichtlich nur an dem dort vorhandenen Tisch, wo sich dann auch zahlreiche Kippen neben weiterem Unrat finden. Hintergrund der Begehung ist der von der Vilbeler SPD-Stadtverordnetenfraktion eingebrachte Antrag, ein Rauch- und Alkoholverbot auf Spielplätzen durchzusetzen. Die Notwendigkeit und Dringlichkeit dieses Antrages unterstreicht nach Ansicht der Dortelweiler Kommunalpolitiker die Begehung. Beide SPD-Politiker vertreten die Meinung, dass man in Deutschland in den letzten Jahren sehr viel für den Nichtraucherschutz getan habe, umso unverständlicher sei es jedoch, dass auf Spielplätzen immer noch geraucht werden dürfe. Andere Städte seien da schon bedeutend weiter, so die Genossen.
Zurückgelassene Spirituosen-Flaschen enthielten immer noch eine Restflüssigkeit, so dass auch ein Alkoholverbot notwendig sei, notieren die beiden Dortelweiler Sozialdemokraten, die feststellen: „Ein Alkohol- und Rauchverbot schützt insbesondere die Kleinkinder.“
Um den städtischen Haushalt nicht mit Kosten für Verbotsschilder zu belasten, schlägt die SPD vor, dass Schüler die Schilder basteln könnten. (sam)