Karben. Die St.-Michaelis-Kirche ist ein Kleinod unter den Dorfkirchen der Wetterau, und ihre Erhaltung kostet Geld. Die Feuchtigkeit setzt der Orgel zu, und der Schwamm bedroht die Holzbalken der Empore. Dies hat eine gründliche Inspektion ergeben. Es besteht also Handlungsbedarf, auch wenn die Hauptrestaurierung erst 15 Jahre zurückliegt. „Das Hauptmanko ist die mangelnde Isolierung der Kirche von unten, und daran können wir nichts ändern“, erklärte Norbert Greulich, Vorsitzender des Kirchenvorstandes. Weil noch weitere Bauarbeiten anstehen und auch im Kirchgarten etwas geschehen muss, hat die Gemeinde einen Arbeitskreis gebildet.
Er soll die Ideen und Pläne unter dem Motto „Erhalten und Gestalten von St. Michaelis“ bündeln und Ende Januar vorlegen. „Wir brauchen Zeit, Geduld und vor allem Geld“ erklärte Arbeitskreis-Vorsitzender Ulrich Kussmaul und wies darauf hin, dass ohne zusätzliche Geldeinnahmen, also Spenden, die notwendigen Instandhaltungs- und Verschönerungsmaßnahmen nicht finanzierbar seien. Kreative Ideen zum Geldsammeln seien gefragt, aus dem laufenden Etat lasse sich das nicht bezahlen. Neben der Kirche, die einen barrierefreien zusätzlichen Eingang und eine neue Heizung erhalten soll, muss im Kirchgarten Hand angelegt werden. Die alte Wehrmauer, die den nördlichen Kirchgarten umgibt, ist sanierungsbedürftig. Sie bröckelt und ist von Gebüsch überwachsen. Die Aussichtspunkte zum Niddatal hin müssen neu gestaltet und gesichert werden. „Unser Kirchgarten gehört zur Bonifatius-Pilgerroute und wird rege von Wanderern angesteuert“, erklärte Kussmaul.
Die Gemeindemitglieder können sich auf eine schöne und anregende Adventszeit freuen. Adventsandachten und der lebendige Adventskalender werden fortgeführt. „Sie haben sich gut etabliert“, sagte Greulich. Das erste Gastgebertreffen findet am 30. Oktober um 19 Uhr im Gemeindehaus statt. (ado)