Bad Vilbel. Ein Zeichen gegen den Baumfrevel hat der Magistrat jetzt in Gestalt einer Flatterulme gesetzt. Diese wurde im Burgpark nahe des FFH-Gebäudes gepflanzt.
Angeregt wurde die Aktion von dem SPD-Stadtverordneten Hans-Joachim Prassel, der sich über die mehrfache Beschädigung der Gingko-Bäume im Kurpark geärgert hatte. Dem hätten sich die Magistratsmitglieder angeschlossen, betonte Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU). Das zeige nicht nur symbolisch, dass der Magistrat mit der Stadt verwurzelt sei, sondern auch, dass das Gremium „sehr konstruktiv zusammenarbeitet“.
Die Ulme sei bereits sechs Jahre alt und stattliche fünf bis sechs Meter hoch, erläuterte Ronald Agel, der Leiter des Gartenamtes. Es solle „kein ganz kleiner Sämling gesetzt werden, denn der Baum soll eine faire Chance haben“. Der Stamm umfasse 20 bis 25 Zentimeter.
Der 150 Euro teure Baum wachse auf bis zu 35 Metern Höhe – aber erst in den nächsten 50 bis 60 Jahren, so Agel. Bis dahin könne die Ulme auch ein Nidda-Hochwasser überstehen, denn es handele sich um ein Wurzelwerk, das auch in Feuchtgebieten keine Staunässe entwickele.
Die Flatterulme kommt vor allem in Auwäldern und auf Grundwasserböden vor. Sie verträgt Überflutungen von mehr als 100 Tagen im Jahr.
Eine Anpassung auf diese besonderen Bodenverhältnisse stellen Brettwurzeln dar, die sie ausbilden kann. Insgesamt habe das Gartenamt in diesem Jahr 70 Bäume gepflanzt, berichtet Agel. (dd)