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Zeichen für Weltoffenheit

Einige Ergebnisse ihrer Projektwoche zeigten die Schüler in der Turnhalle. Foto: Privat
Einige Ergebnisse ihrer Projektwoche zeigten die Schüler in der Turnhalle. Foto: Privat

Niederdorfelden. »Die Struwwelpeterschule zu Gast in Afrika« lautete das Motto des Schulfestes am vergangenen Samstag, und das war auch das Thema, mit dem sich die Schulgemeinde die Tage zuvor während der Projektwoche beschäftigt hatte.
Eröffnet wurde das Fest von Schulleiter Harald Schramm, der dem Publikum auf dem gut besuchten Schulhof zunächst den Ablauf der Projektwoche erläuterte. »Die Kinder haben in der vergangenen Woche viel Neues gelernt und auch erfahren, unter welchen schwierigen Lebensbedingungen Kinder in Afrika aufwachsen müssen«, so Schramm.
Stefanie Walz, die Elternbeiratsvorsitzende der Struwwelpeterschule und Projektkoordinatorin bei Giving Smiles e.V. (NGO, die sich vornehmlich bei Projekten für Kinder in Tansania einsetzt), erzählte den Zuhörern von dem Partnerprojekt in Tansania, das sie seit langem unterstützt. Die »Nanc’s Community Foundation« (Kooperationspartner von Giving Smiles) verwaltet verschiedene Bildungs- und Betreuungsinstitutionen für etwa 500 Kinder in und um Arusha, Tansania.
Der Erlös aus den Verkäufen von Essen und Trinken des Schulfestes wird durch den Förderverein der Grundschule zur Hälfte an dieses unterstützenswerte Projekt weitergeleitet.
Frau Schultheis aus dem Lehrerkollegium sang zum Abschluss der Eröffnungsreden mit den Kindern ein gemeinsam einstudiertes, afrikanisches Lied, um die zahlreichen Gäste auch musikalisch auf den Ausflug nach Afrika einzustimmen.
Vielfältige Projekte
Die Kinder konnten sich im Vorfeld der Projektwoche in verschiedene Kurse einwählen, wie Tiere in Afrika, Musikinstrumente & Tanz, Geschichten, Kunst, afrikanische Spiele, Kleidung, Länder des Kontinentes – und auch die afrikanische Küche konnte erkundet werden. Jede Gruppe erlebte zudem gemeinsam mit Stefanie Walz (Elternbeirat) und Leonie Leichner (ZKJF) zudem während der Projektwoche eine Schulstunde lang hautnah, wie Massai-Kinder in Tansania Schule erleben. Hier erzählten die beiden Frauen den Kindern und Lehrkräften von ihren Eindrücken der gemeinsamen Reise nach Tansania, den Schulen, die sie unterstützt haben und den Lebensumständen von Kindern im Umkreis von Arusha. Zudem lernten die Kinder der Struwwelpeterschule begeistert ein paar Vokabeln in Swahili.
In den einzelnen Gruppen wurde während der Projektwoche Vieles von Schülern und Lehrern zu den verschiedenen Themen erarbeitet. Die Ergebnisse präsentierten die Kinder im Rahmen des Festes stolz in den Klassenräumen, der Aula und der Schulturnhalle. So konnten die Besucher eine Ausstellung von selbst hergestellten Trommeln besuchen, Kurzvorträge der Kinder über die Länder Afrikas hören, bei Tanzvorführungen zuschauen oder die selbst gebastelten Spiele ausprobieren. Die Kinder und Lehrer der Gruppe, die sich mit afrikanischer Mode beschäftigt hatte, trugen ihre selbst geschneiderten Kleider selbstbewusst während des Festes. Die Gewänder wurden mit sehr kreativen Motiven per Kartoffeldruck gestempelt und waren echte Hingucker. Aus Stoffresten gewebte Hüte ergänzten den Look. Auf dem Schulhof zeigten die Mitarbeiterinnen der Schulbetreuung die von Kindern gemalten Bilder mit afrikanischen Motiven. Am Info-Stand konnten die Besucher sich über das Partnerprojekt in Tansania informieren und eine kleine Fotoausstellung der Tansaniareise bewundern. Auch vor Ort erworbener Schmuck wurde hier am Stand angeboten, dessen Einnahmen in die Schulprojekte vor Ort fließen.
Das Fest-Motto wurde auch an den Essensständen umgesetzt. So hatten Besucher die Möglichkeit, sehr unterschiedliche afrikanische Speisen auszuprobieren wie Shuku Shuku (Kokosbällchen), Bobotie (Hackfleischauflauf) und Chakalaka (Gemüseeintopf), was sehr gut angenommen wurde. Aber auch bekannte Klassiker wie Hot Dogs und Kuchen, teils gespendet von Eltern und der Bäckerei Schaan, konnten die Besucher genießen.
Ein buntes Rahmenprogramm rundete die Feier ab. Auf dem Sportplatz gab es eine große Hüpfburg. Die Kinder konnten sich Zöpfe flechten oder schminken lassen. Am Stand des DRK-Ortsverein Schöneck konnten Kinder üben, selbst Verbände anzulegen. »Dieses Angebot wurde gut angenommen. Zum Glück gab es heute keine größeren Verletzungen«, freuten sich die beiden Ersthelfer. Die Veranstaltung war eine gelungene Zusammenarbeit von Elternbeirat, Ganztagsbetreuung ZKJF, Förderverein, Elternschaft und Kollegium. (zlp)