Brunnencenter: Kunden notieren Kritik und Anregungen in der Lounge
Bad Vilbel. Bereits seit einigen Wochen findet man in der neuen Lounge des Brunnencenters um zwei Säulen gebundene Kärtchen. Bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass es sich um Wunschzettel für die weitere Entwicklung des Brunnencenters handelt, informiert die Dortelweiler SPD in einer Pressemitteilung. Die Kunden würden dieses »Mitspracherecht« offensichtlich interessant finden. Denn die kleinen, aufschlussreichen Zettel seien immer mehr geworden. Wer diese Aktion initiiert hat, sei unklar. Beate Bender aber, SPD-Spitzenkandidatin für den Ortsbeirat in Dortelweil, hält diese Aktion für außerordentlich gelungen.
Bender und Claus Metz, ebenfalls Kandidat auf der SPD Liste zum Ortsbeirat, haben nun die Karten ausgewertet. Nach den Handschriften zu urteilen, hätten wohl recht viele Kinder und Jugendliche an der Aktion teilgenommen.
Die Jüngsten seien begeistert von der neuen Lounge im Center und hätten dies mit Kommentaren wie »cool gemacht«, »super, gefällt mir«, »mega cool gemacht« oder »sehr toll, ich liebe es« zum Ausdruck gebracht. Ältere hingegen fänden die Sitzgelegenheiten zu niedrig, weil man nicht mehr hochkommt. Erwachsene wünschten sich demnach eine Gastronomieszene mit mehr Tischen und bequemen Sesseln. Auch Pflanzen seien als Wunsch für das Foyer geäußert worden.
Es gelte also, gute Kompromisse zu finden, sagt Beate Bender. Einig scheinen sich die Kunden zu sein, dass es mit den vielen Leerständen im Brunnencenter so nicht weitergehen könne, schreibt die SPD. Die fehlende Gastronomie sei offensichtlich ein großes Thema, dafür gibt es zahlreiche Anregungen: Café, Imbiss, Hotdogs, Sushi, Suppen, Snacks und vielleicht aus dem großen ehemaligen Restaurantbereich La Perla zwei Gastro-Bereiche zu machen, seien nur einige der Anregungen.
Bei den Leerständen für Geschäfte stehe ein Drogeriemarkt ganz oben auf der Wunschliste der Kunden. Dafür stünden die Chancen recht gut, wie die SPD Dortelweil kürzlich im Rahmen einer Anfrage erfuhr. Die Wünsche seien auch sonst sehr vielfältig gewesen und reichten über einen Bioladen, einen Feinkostladen, eine Eisdiele bis hin zu einem Unverpackt-Laden. Auch nach Mode und einem Friseur werde gefragt.
»Es ist eine schwere Aufgabe für die Verantwortlichen, hier die richtigen Interessenten auszuwählen, aber man sollte es bald tun«, finden Bender und Metz. Denn dauerhafte Leerstände machen einen Standort auch dauerhaft unattraktiv. Beide kündigen nunmehr eine weitergehende Umfrage bei den Bürgern per Hauswurfsendung und Online an. Laut Bender und Metz habe sich das Centermanagement sehr offen für weitere Anregungen gezeigt. (zlp)