Bad Vilbel. Mehr als 1000 Musikfans rockten zum Sound von »Canned Heat« und »Ten Years After« in der Vilco. Ein Hauch von Woodstock lag im Saal. Die beiden Bands touren seit 2017 mit einer »50 Jahre Woodstock«-Gedenktour durch die Welt. Am Samstagabend sorgten sie mit Rock- und Bluesrock-Klängen für Begeisterung in der Stadthalle.
Mit dem Namen »Woodstock« verbinden Menschen weltweit das legendäre dreitägige Open-Air-Musikfestival im August 1969. Bekannt ist Woodstock auch für die friedliche Stimmung der Besucher. Friedlich und heiter ging es auch am Samstagabend bei »Woodstock in Bad Vilbel« zu. Hier feierten rund 1000 Musikfans mit den beiden Bands »Canned Heat« und »Ten Years After« ausgelassen ein Rockkonzert vom Feinsten. Das Publikum war bunt gemischt, reichte von Altrockern über Hippies bis zu Anzugträgern. Die Mehrheit gehörte der Generation an, für die der Sound von Woodstock den Musikgeschmack prägte. Neben Schirmmützen und T-Shirts mit Aufdrucken der Bands, waren LPs und CDs gefragte Fanartikel. Unterbrochen wurden die voller Begeisterung spielenden Musiker bei ihren Auftritten immer wieder von Jubel und Beifall der begeisterten Fans.
Pünktlich um 20 Uhr gingen die Spots an und die Musiker von »Canned Heat« betraten die Bühne. Die 1965 in Los Angeles gegründete Blues-Boogie-Band begeisterte vom ersten Ton an das Publikum. Der Funke sprang von der Bühne über auf die Ränge, und bereits nach dem ersten Song hielt es einige nicht mehr auf ihren Sitzen. Ausgelassen tanzten sie vor der Bühne und an den Seiten zu den bekannten Songs der Band. Zu diesen gehören unter anderem »Going up the country«, »And don’t forget to boogie«, »On the road again«, »Fried Hockey Boogie«, »The world today« oder »Let’s work together«. In Woodstock spielte die Band bei Sonnenuntergang. Zu ihnen gehört bis heute Drummer Adolfo »Fito« de la Parra. Seit Mitte der 1970er dabei sind Bassist und Gitarrist Rick Reed, Bassist Jimmy Vivino und Sänger, Mundharmonikaspieler und Gitarrist Dale Spalding. Die Könner ihres Fachs heizten den begeisterten Fans kräftig ein. »Das sind super Musiker, Der Sänger war klasse, der Sound kraftvoll, der Rock urig und ehrlich, und das Publikum ist voll mitgegangen«, schwärmte ein Paar in der Pause.
Danach gehörte die Bühne den Musikern von »Ten Years After«. Die 1967 gegründete Band spielte unter anderem im Hamburger Starclub und natürlich auch in Woodstock. In Vilbel glänzten sie mit Klassikern wie »I’m going home«, »The Hobbit«, »One of these days« oder »I’d love to change the world«.
Von den Gründungsmitgliedern noch dabei sind bei »Ten Years After« Schlagzeuger Ric Lee und Keyboarder Chick Churchill. Verstärkt wird das Duo seit 2014 durch Sänger, Gitarrist und Mundharmonika-Spieler Marcus Bonfanti und Bassist Colin Hodgkinson.
Die Bühne konnten sie – wie bereits ihre Vorgänger – erst nach zwei stürmisch herbeigeklatschten Zugaben verlassen, die sie mit »Working on the road« und »Choo Choo Mama« bestritten. Von Christine Fauerbach
KategorienBad Vilbel