Karben. Bedrückte Stimmung im Karbener Rathaus: Wolfgang Seuring (70), Petterweiler Urgestein und jahrzehntelanger Leiter des städtischen Hauptamtes, ist plötzlich und unerwartet gestorben.
„Er war lange Zeit das Rückgrat der Verwaltung“, würdigt Bürgermeister Guido Rahn (CDU) den bereits am Freitag der Vorwoche Verstorbenen. Der Rathauschef hat dem SPD-Mitglied viel zu verdanken: Mit großer Loyalität zu seinem Dienstherrn verlängerte Seuring extra seine Arbeitszeit und verschob die Pensionierung, damit der Übergang von Bürgermeister Roland Schulz (SPD) zu Nachfolger Rahn im Rathaus rund lief.
So blieb der Verwaltungsoberrat einfach als Teilzeit-Angestellter anderthalb Jahre länger im Dienst, auch um den heutigen Verwaltungsleiter Hans-Jürgen Schenk in sein neues Amt einzuarbeiten. Erst Mitte 2011 war dann ganz Schluss.
Nach der Beamtenausbildung bei der Stadt Frankfurt von 1961 bis 1964 leitete Seuring im Bad Vilbeler Rathaus von 1968 bis 1979 die Personalverwaltung. Danach führte er mehr als 31 Jahre lang das Karbener Hauptamt – unter vier der sechs Karbener Bürgermeister.
Um seine Arbeit machte der Petterweiler nie groß Aufhebens: So lehnte er eine Berichterstattung anlässlich seiner Tätigkeit über die Pensionierungsgrenze hinweg ab. Es sei doch eine Selbstverständlichkeit, den Bürgern auf diese Weise zu dienen, begründete Seuring die Zurückhaltung seinerzeit.
Der Petterweiler war seit einigen Jahren verwitwet. Er hinterlässt einen Sohn und eine Tochter. Die Beerdigung ist für Samstag, 28. März, 13 Uhr, in Petterweil geplant. (den)