Nidderau. Um attraktive Politik für „Junge Alte“ ging es dieses Mal bei der Veranstaltungsreihe der „Offenen Runde“ der Heldenberger CDU. Eingeladen dazu waren zwei Vertreter der Senioren-Union, nämlich der Kreisvorsitzende der Main-Kinzig-Senioren-Union, Gerhard Schier, und der Vorsitzende der örtlichen Vereinigung, Gerhard Störkel. Beide wiesen auf die möglichen Auswirkungen des demografischen Wandels in Deutschland hin, wie Überalterung der Bevölkerung oder die Probleme bei der Rentenfinanzierung.
„Deshalb wird die Vertretung älterer Menschen auf allen politischen und gesellschaftlichen Ebenen immer wichtiger“, plädierte Schier für mehr Engagement zugunsten der Älteren. So sind heute bereits annähernd 25 Prozent der Bevölkerung über 60 Jahre alt – im Jahr 2050 werden es sogar mehr als 35 Prozent sein.
Da die älteren Menschen jedoch nicht am Rande der Gesellschaft stehen wollen, sondern größtenteils sogar noch sehr aktiv am Leben teilnehmen würden, müsse man sie zukünftig noch mehr einbinden. Ob in Vereinen, Verbänden, in der Politik oder in Familien – überall könnten sie mit ihren Kenntnissen und Erfahrungen sinnvoll eingesetzt werden. Vor allem aber müsse angestrebt werden, dass Jung und Alt generationengerecht miteinander umgehen. Es dürfe kein Nebeneinander und kein Gegeneinander geben. „Denn nur gemeinsam sind die gewaltigen Herausforderungen des demografischen Wandels zu bewältigen.“
Schier und Störkel sprachen dann auch noch das Thema „Wohnen im Alter“ an. Die Menschen wollten so lange es irgendwie geht in ihrer gewohnten Umgebung wohnen bleiben, sagte Schier. Dabei solle verstärkt darauf aufmerksam gemacht werden, dass die beste Altersvorsorge der Zukunft die Schaffung von Wohnlösungen ist, die den lebenslangen Aufenthalt im gewohnten Umfeld ermöglicht. Schon junge Paare sollen beim Neubau auf einen altersgerechten Zuschnitt achten, beispielsweise durch barrierefreies Bauen.
Ein anderer Weg, um im Alter in den eigenen vier Wänden zu bleiben, sei auch das generationsübergreifende Wohnen. Deshalb prüfe die Nidderauer CDU laut Störkel zurzeit auch die Möglichkeit, in Nidderau ein Mehrgenerationenhaus errichten zu lassen. (jwn)