Wasserburg-Lions verzuckern Neustart der Stadtkapelle mit Spende
Bad Vilbel. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Summer Emotions« auf dem Dortelweiler Platz erhielt die Stadtkapelle Bad Vilbel nach mehrmonatiger Corona-Zwangspause endlich die Gelegenheit, sich der Öffentlichkeit in einem Konzert zu präsentieren, erinnert Ingo Cürten vom Lions-Club Bad Vilbel-Wasserburg in einer Pressemitteilung.
Amüsant berichtete Alexander Fry, der Vereinsvorsitzender der Stadtkapelle, von der kreativen Überbrückung der »konzertfreien« Zeit mit den Versuchen, online zu konzertieren. Dabei entstanden musikalische Ergebnisse ohne Dirigenten, die dann nach zweiwöchiger Arbeit am Computer zusammengeschnitten und schließlich online gestellt wurden. Nicht nur der Weg zum Onlinekonzert, auch das Ergebnis wurde von den Musikern als ein großer Spaß verstanden. Schließlich zeigte es überdeutlich, welche große Rolle der Dirigent und das Zusammenspiel der Musiker haben. Denn »Orchester haben keinen eigenen Klang; den macht der Dirigent«, sagte einst Herbert von Karajan.
In den Sommerferien endlich konnten die von den Musikern der Stadtkapelle heiß ersehnten Proben realisiert werden. Als Probenraum stellte die Stadt den großen Saal des Forums am Dortelweiler Platz zur Verfügung. Im Abstand von je zwei Meter (nach vorne, hinten und seitlich) saßen die einzelnen Instrumentalisten neben- und hintereinander. Über riesige Distanzen mussten sie einander hören und zuhören und der Dirigent war gefordert, eindeutige Signale und Zeichen zu geben.
2000 Euro mildern die Einnahmeverluste
Der Einsatz hat sich zweifelsohne gelohnt, denn das leichte Sommerkonzert in der Open-Air-Arena von »Summer Emotions war wunderschön anzuhören und die Zuhörerschaft und der Stadtkapellen-Fanclub waren glücklich und dankbar. Das Strahlen der Musikergesichter spiegelte den Gedanken: »Wir werden nicht ewig leben, aber solange wir leben, machen wir Musik!« (Maestro Y. Kamdzhalov). Für die Stadtkapelle überraschend überreichte der Förderverein des Lions Clubs Wasserburg – vertreten durch den Präsidenten Gerd Mühle und durch Udo Landgrebe – einen Spenden-Scheck in Höhe von 2000 Euro.
Vom Vorsitzenden Alexander Fry erfährt das Publikum, dass diese unerwartete Zuwendung mehr als willkommen ist, da wahrscheinlich in diesem denkwürdigen »Jahr 2020« alle öffentlichen Auftritte der Stadtkapelle, mit denen der Verein sich finanziert, den Corona-Auflagen zum Opfer fallen werden.
Geld – auch von weiteren Spendern – werde nicht nur gebraucht für den Kauf von Notenmaterial für abwechslungsreiche Konzerte, sondern auch für die von Ralf Spiegler ins Leben gerufene Jugendarbeit. (zlp)