Die Traditionsmannschaft von Eintracht Frankfurt besuchte am Samstagnachmittag der Vorwoche den FC Karben. Die legendären Kicker traten gegen eine Karbener Stadtauswahl an. Das lockte zahlreiche Fußballfans auf das Günter-Reutzel-Sportfeld an die Nidda.
Karben. Von weitem waren die Rufe schon zu hören. Ein Raunen legte sich über den Fußballplatz, als einer der Karbener Kicker gegen Ende der ersten Halbzeit eine große Torchance vergab.
Davon bekamen die Karbener nicht ganz so viele, vier Gegentore mussten sie gegen die ehemaligen Profis alleine in der ersten Hälfte hinnehmen. Doch gelang es ihnen auch, einmal den Frankfurter Torwart zu überwinden. Doch kann die Karbener Ü35-Auswahl das verschmerzen, spielten sie doch gegen keine geringeren Namen als Norbert Nachtweih, Ervin Skela oder Slobodan Komljenovic. Auf der Bank saß Trainerlegende Dragoslav Stepanovic.
„Wir haben unser Team aus fünf verschiedenen Karbener Vereinen zusammengestellt“, berichtete Jürgen Stoppany, Zweiter Vorsitzender des FC Karben, der sich federführend um die Veranstaltung kümmert. „Der Kontakt kam über Holger Friz zustande“, erklärte er. Der ehemalige Eintracht-Pokalsieger von 1988 wohnt in Karben, spielt für die Traditionsmannschaft und auch sein Sohn spielt beim FC Karben. „Unsere Stadtauswahl besteht aus Ü 35-Spielern. Zwei von ihnen spielen aber aktuell noch in unserer Ersten Mannschaft“, so Stoppany. Das Spiel sei spannend, aber nebensächlich. Es gehe um die Veranstaltung an sich.
Gute Zusammenarbeit
„Für so eine zusammengewürfelte Mannschaft wie unsere Auswahl, die vorher nie zusammen gespielt hat, ist es schon ein großer Erfolg, hier ein Tor geschossen zu haben“, meinte Stoppany. Ihn freue allerdings besonders, dass die Vereine eine gemeinsame Mannschaft aufgestellt haben. „Ich finde es wichtig, dass die Vereine so zusammenarbeiten können.“ Um das Event noch etwas anzuheizen, habe man sich um eine Tombola bemüht. In dieser wurden unter anderem Tickets für Heimspiele der Eintracht verlost.
Am Rande des Spielfeldes standen Carlos Munoz Gonzales und Johannes Weber. Sie waren mit vielen weiteren Freunden gekommen, um sich das Spiel anzusehen. Dabei wurde natürlich gefachsimpelt, die Entscheidungen und Spielzüge bewertet.
Natürlich fehlte der Blick auf die aktuelle Frankfurter Eintracht nicht. „Ich denke, dass man am Ende der Saison mit einem Mittelfeldplatz in der Tabelle durchaus zufrieden sein kann“, meinte der Fußballer, der selbst regelmäßig für den FC Karben aufläuft. „Darauf könnte man dann weiter aufbauen“, fand er. Ein gutes Spiel attestierte er auch der Karbener Stadtauswahl, wenn auch das Ergebnis klar in Richtung Eintracht fiel. „Es waren bisher wirklich einige gute Aktionen dabei“, sagte Gonzalez. „Es gab gute Chancen, vielleicht wird es ja noch mal knapp.“
Doch danach sah es nicht aus, denn prompt fiel das 5:1 für die Alt-Starts. Doch machte das nichts, einen tollen Tag erlebte jeder der Besucher. Und auch die Stadtauswahl konnte noch einmal auftrumpfen, erreichte gegen die ehemaligen Fußballprofis einen Endstand, der sich sehen lassen kann: Zwar fingen sich die Karbener sieben Treffer, doch gelang es ihnen, drei zu erzielen – 3:7 der Endstand.