Das Publikum in Aki’s Café in der Bad Vilbeler Innenstadt ließ sich beim Konzert der „Maniac Bullfrogs“ in überschäumende Festival-Stimmung versetzen.
Bad Vilbel. Es wurde am Samstagabend auf engstem Raum kräftig mitgesungen und gejubelt als Thomas Damm (Gesang und Rhythmus-Gitarre), Armin Schöneberger (Bassgitarre) und Michael Ernst (diverse Schlaginstrumente) ein vielfältiges wie abwechslungsreiches Repertoire darboten.
Als das Trio ihre Version des Bee-Gees-Hits „To love somebody“ spielten, konnten sie mittendrin einfach aussetzen, denn die Zuschauer hatten den Gesangs allein übernommen. „Das ist besser als das Original mit den Falsettstimmen der Gibbs“, waren sich gleich mehrere der neuen „Bullfrogs-Fans“ einig.
Sie bekamen auch überzeugende Coversongs von den Beatles („Don’t let me down“), von Tom Waits (Downtown Train), Janis Choplin bzw. Kris Kristoffersen (Me and Bobby McGee), dem US-Rock- und Folksänger John Mellancamp („Pink Houses“) und den schottisch-italienischen Liedermacher Paolo Nutini („Candy“) zu hören. Hier stellte Thomas Damm, der mittlerweile in Bad Vilbel lebt, unter Beweis, dass für ihn das gleiche gilt, was bereits Nutini nachgesagt wird: „Seine Stimme weist eine bemerkenswerte Vielfalt auf, die zwischen rauer Lage und weichem Gesang wunderbar variieren kann.“
Mit „Hurricane“ von „The Band of Heathens“ wurde die Überschwemmung von New Orleans thematisiert. In Erinnerung brachten die Bullfrogs mit dem Song „Annie“ auch „The Band – The Weight“, die zu den einflussreichsten Formationen der Rockgeschichte zählt und deren Abschiedstour 1976 durch den Film „The Last Waltz“ von Regisseur Martin Scorsese zur Legende wurde.
Der Country-Bereich wurde unter anderem mit „Indianapolis“ von den „Bottle Pockets“ abgedeckt. Darüberhinaus präsentierten „The Maniac Bullfrogs“ auch eine Reihe wunderschöner eigener Songs.
Die drei Musiker aus Mörfelden und Bad Vilbel spielen seit Jahrzehnten zusammen – früher bei „Chubby Gardena and the Weedeaters“ und heute u.a. auch noch in einem achtköpfigen Ukulele-Orchester.
Wer von druckvollem Gitarrenrock, rauchiger Stimme und anständiger, handgmachter Musik schwärmt, sollte sich also den Namen „The Maniac Bullfrogs“ unbedingt merken. (zlp)