Karben. Erstmals nach zwei Jahren Pandemie fand wieder eine ordentliche Mitgliedervollversammlung der TG Groß-Karben statt. Außer dem Rückblick auf die zurückliegenden Jahre lag das Augenmerk des Vorstandes auf der künftigen Entwicklung des Vereins.
Vorsitzender Martin Menn begann seinen Rückblick mit erfreulichen Nachrichten: Trotz eines vorübergehenden Mitgliederschwundes zählte der Verein zum Stichtag der Vollversammlung 978 Mitglieder und konnte somit einen Zuwachs verzeichnen. Nicht berücksichtigt sei in dieser Zahl der stetig wachsende Bereich des Gesundheitssports. Zurzeit nutzen 600 Karbenerinnen und Karbener dieses Angebot, zum Großteil nach ärztlichen Verordnungen.
Als zweite gute Nachricht verwies Menn auf eine positive Bilanz des Vereins bei den Finanzen. Ebenfalls erfreulich war die Feststellung, dass die Pandemie genutzt worden sei, um neue Formen des Sportbetriebes auszuprobieren und um das Sportangebot zu erweitern. Beispielhaft verwies Menn auf das Angebot von Online-Kursen via Zoom oder die Aufnahme neuer Freiluftsportangebote im Familienpark auf dem vereinseigenen Gelände.
Ziel: Halbierung der Heizkosten
Zufrieden und mit Stolz berichtete Menn über die gelungenen Renovierungs- und Sanierungsarbeiten an der vereinseigenen Turnhalle. Mit dem Austausch des Heizkessels und dem Einbau einer Solarthermieanlage erwartet der Verein eine Reduktion der Heizkosten um 50 Prozent. Durch die Teilsanierung der Lüftungsanlage werde die Halle nun mit vorgewärmter Luft versorgt. Das seien Investitionen, die letztlich den Mitgliedern zugute kämen: Die Sporthalle empfange die Aktiven in einer angenehmen Atmosphäre, und die Vereinsbeiträge können stabil gehalten werden.
Es fehlt an Hallenkapazität
Nach den positiven Rückblicken kamen die Punkte zur Sprache, die den Verein und seine Verantwortlichen »drücken«. Eines der Hauptprobleme ist die fehlende Hallenkapazität in Groß-Karben. Die Stadt sei zwar erfolgreich in ihren Bemühungen, Neubürgerinnen und Neubürger zu gewinnen, bei der Planung und dem Bau neuer Hallenkapazitäten wünschen sich die Vereine aber ein vergleichbares Engagement.
Die Thematik der Hallenkapazität leitete über in das Hauptthema der Sitzung, nämlich die Frage nach der Zukunft des Vereins: »Wo wollen wir als Verein in fünf Jahren stehen?« Dazu notwendige strukturelle Voraussetzungen leitete der Verein bereits mit der aktuellen Sitzung ein. Der geschäftsführende Vorstand wurde auf vier Mitglieder erweitert.
Die Überarbeitung der Vereinssatzung verfolgt das gleiche Ziel, ein Entwurf liegt bereits vor. Weitere Eckpunkte für die angestrebte Modernisierung des Vereins ist die Entwicklung eines Gesamtkonzeptes, das neben dem Bau einer eigenen Halle auch die Weiterentwicklung des Sportprogramms vorsieht. Gedacht ist an die Aufnahme von Trendsportarten wie beispielsweise Outdoor-Kinderturnen oder eine enge Zusammenarbeit mit Verbänden, wie etwa mit dem HTV.
Weitere Aufgaben des neuen Vorstandes sind beispielsweise die Implementierung einer neuen Verwaltungssoftware oder die Umsetzung des Renovierungs- und Sanierungskonzeptes der eigenen Halle. Hierzu zählt der Austausch der Beleuchtung oder auch die Wärmedämmung durch den Einbau von Energiesparfenstern. Maßnahmen, die sich finanziell gesehen langfristig auswirken und die TG auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft begleiten sollen. Um die künftigen Aufgaben zu bewältigen, sollen Arbeitsgruppen gebildet werden. Der Vorstand bittet alle Mitglieder, sich an dem Prozess der Modernisierung zu beteiligen, und wünscht sich eine Mitwirkung in den Arbeitsgruppen.
Nach den Berichten aus den Abteilungen dankte Menn zum Abschluss allen amtlichen wie ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Gerade unter den Pandemiebedingungen habe ihr Mitwirken zum Aufrechterhalten des Vereinslebens beigetragen. Ausdrücklich dankte Menn auch den Sponsoren, die den Verein unterstützen.
Jürgen Vorwerk zum Ehrenmitglied ernannt
Mit einem besonderen Dank und der Ernennung zum Ehrenmitglied wurde Jürgen Vorwerk verabschiedet. Er leitete die Finanzabteilung des Vereins und stellte sein Amt nach 30 Jahren zur Verfügung. Als Beisitzer bleibt er aber dem Verein erhalten und stellt sein Know-how dem Vorstand weiterhin zur Verfügung.
Die Vollversammlung bestätigte mit Martin Menn (1. Vorsitzender) und Dieter Kaltwasser (2. Vorsitzender) den bestehenden Vorstand im Amt und wählte mit Natalja Grauberger und Ingo Starker die beiden neuen Mitglieder für den erweiterten Vorstand. Alle bisherigen Funktionsinhaberinnen und -inhaber im Vereinsrat wurden in ihren Ämtern ebenfalls bestätigt. (zlp)