Bad Vilbel. Ein Aufatmen sei in der ersten Februarwoche durch die Schulgemeinde am Georg-Büchner-Gymnasium (GBG) gegangen, als eine Nachricht aus dem Wetteraukreis eintraf: Aufgrund der aktuellen Lage und den Herausforderungen, die der Distanzunterricht mit sich bringt, wurde dem vielfachen Wunsch der Schulen entsprochen und die Freigabe zur Nutzung des Videokonferenz-Systems »Zoom« in den pädagogischen Schulnetzen erteilt – natürlich unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen, um vor allem die Teilnahme Unbefugter an den Videokonferenzen zu verhindern. Das teilt Susanne Reichert im Namen des Fördervereins, des Elternbeirats und auch der Schulleitung mit. Der Schulalltag im Distanzunterricht gestalte sich nun deutlich einfacher.
Der Schulelternbeirat habe unter dem Vorsitz von Jörg Bergamos die Nutzung des Systems unermüdlich angeschoben, heißt es. Bergamos hatte vor etwa zwei Wochen mit Unterstützung vom Bad Vilbels Erstem Stadtrat Sebastian Wysocki erneut den Kontakt mit Landrat Jan Weckler (CDU) gesucht. In der Lehrerschaft käme »Zoom« in Abstimmung mit den Eltern ohnehin schon an vielen Stellen zum Einsatz; eine Freigabe des Kreises und eine Einbindung in die Schulnetze würde das Handling des Homeschoolings jedoch an vielen Stellen wesentlich vereinfachen.
Auch auf alle Leihgeräte installiert
»Der Hessische Datenschutzbeauftragte hatte ›Zoom‹ ja schon seit Längerem grundsätzlich freigegeben, allerdings nur dann, wenn es keine eigenen Lösungen des Schulträgers gibt. Mit dem bekannten »wtkedu« gestaltete sich der Distanzunterricht jedoch aus Kapazitäts- und Praktikabilitätsgründen äußerst schwierig«, erklärt Bergamos. »Umso erfreuter bin ich, dass sich unser Wetterauer Schuldezernent und Landrat, Jan Weckler, konstruktiven Argumenten offen zeigte und im Interesse eines praktikablen Homeschoolings nunmehr das im Distanzunterricht bewährte und von allen Seiten akzeptierte Tool zur Nutzung freigegeben hat. Insbesondere für die Schülerinnen und Schüler, die auf Leihgeräte des Wetteraukreises angewiesen sind, ist das eine enorme Erleichterung.«
Seit März vergangenen Jahres seien seitens des Fördervereins am GBG rund 36 000 Euro in die digitale Ausstattung der Schule geflossen – 7900 Euro seien alleine aus einer Digitalspendenaktion in der Elternschaft zusammengekommen. Der aktuelle Stand der Technik biete eine solide Basis für den Distanzunterricht und werde von dem Kollegium rege genutzt, informiert Reichert. Nichtsdestotrotz müssten natürlich auch die technischen Voraussetzungen bei den Schülern zu Hause vorhanden sein, um an dem digital gestützten Distanzunterricht teilnehmen zu können.
»Wir sind sehr froh, dass ›Zoom‹ nun auch auf den Leihgeräten, den iPads, installiert ist, die die Schule im Bedarfsfall für Schülerinnen und Schüler leihweise zur Verfügung stellt«, schreibt Reichert.
Seit vergangener Woche ist die Installation der Zoom-App auf den Leihgeräten abschlossen. Es stünden auch noch ausreichend Leihgeräte zur Verfügung, Eltern könnten sich im Bedarfsfall im Schulsekretariat melden. »Neben dem Schulportal Hessen und der Plattform Moodle bietet ›Zoom‹ ein zentrales Element unseres Distanzunterrichtes«, erläutert der Schulleiter. (zlp)