Bad Vilbel. Der Eigenbetrieb der Stadtwerke konnte weitere 400 Quadratmeter Fläche vermieten, und zwar an das Elektrotechnik-High-Tech-Unternehmen „Voltwerk electronics GmbH“.
Das Unternehmen Voltwerk ist einer der weltweit führenden Hersteller von elektronischen Komponenten und Softwarelösungen für den Betrieb von Photovoltaik-Anlagen. Am Standort in Bad Vilbel, Theodor-Heuss-Str. 53-63 C, befindet sich jetzt die Entwicklungsabeilung für Wechselrichter sowie Qualitätsmanagement, Produktion und Einkauf, in Hamburg die Geschäftsleitung, Vertrieb und Marketing sowie die Entwicklungsabteilung für Systemintegration und der Servicebereich. „Voltwerk Kunden profitieren von unserer 30-jährigen Erfahrung in der Photovoltaik und können darauf vertrauen, dass ihre Investition in solaren Strom bei uns in guten Händen ist. Denn Performance ist unsere Leidenschaft“, wirbt das Unternehmen, das neben Strang- und Zentralwechselrichtern auch Nachführsysteme und intelligente Anlagenmanagementsysteme anbietet.
Der Vermietungsstand im „Gelben Haus“ der Stadtwerke beträgt damit 96 Prozent, im Brunnenkarree sind es 92 Prozent. „Damit bestehen nur noch geringe Spielräume für Neuvermietungen“, erklärt 1. Werkleiter Klaus Minkel und freut sich, dass „beide Gebäude schwarze Zahlen schreiben“. Die Anfangsverluste, die wegen der Bauzeitzinsen und der Vermietungsphase unvermeidlich seien, sind längst getilgt, die Kritiker widerlegt. Auf beide Gebäude werden zum Jahresende zusammen 10 Millionen Euro abgeschrieben sein. Es habe also eine schnelle Entschuldung stattgefunden, zumal die Stadt die Erträge gleichsam als „Spardose“ im Eigenbetrieb stehen lasse, damit dem Eigenbetrieb nicht die Kraft für neue Projekte genommen werde, erläutert Minkel.
„Wenn es nach der jahrelangen heftigen Oppositions-Kritik gegangen wäre, die teilweise in Schmähkritik ausartete, wären beide Gebäude nicht gebaut worden, so dass der Stadt sowohl Arbeitsplätze als auch erhebliche Steuereinnahmen entgangen wären. Nach dem Willen der Grünen wären zudem beide Gebäude längst wieder verkauft worden, wohl weil die glauben, dass man keine Hühner braucht, die goldene Eier legen“, betont Minkel.
Aufgrund der hohen Tilgungen hält der erste Werkleiter Klaus Minkel den Eigenbetrieb wirtschaftlich für so gekräftigt, dass er beim Bau der Europäischen Schule wieder ins Risiko gehen könne, zumal das Risiko – wie der BVA berichtete – durch die Zweitverwendungsfähigkeit des Schulgebäudes als hochwertiges Bürogebäude abgepuffert werden soll. Wäre der Immobilienbetrieb nicht gegen viel Kritik aufgebaut worden, stünden der Stadt Bad Vilbel bei der heutigen Finanzlage solche Handlungsoptionen nicht zur Verfügung und „Bad Vilbel würde sich nicht positiv abheben können“, resümiert Werkleiter Minkel. (sam)