Eine sichere Durchführung kann nicht gewährleistet werden
Bad Vilbel. Auch in diesem Jahr wird es keinen Bad Vilbeler Weihnachtsmarkt geben, hat die Stadt entschieden. Die hohen Infektionszahlen lassen eine sichere und vor allem risikoarme Durchführung des Marktes in der Burg und auf den Flächen um die Burg herum nicht zu. Bürgermeister Thomas Stöhr bedauert diesen Schritt, sieht jedoch keine Alternative zu einer Absage.
»Die Verantwortlichen des Fachbereichs Kultur haben seit Wochen geplant und auch jederzeit geeignete Konzepte erstellt, um eine Durchführung des Weihnachtsmarktes zu ermöglichen. Die steigenden Infektionszahlen und die starke Auslastung der Krankenhäuser haben die Konzepte jedoch immer wieder umgeworfen und so mussten wir letztendlich konstatieren, dass wir es nicht gewährleisten können, den Bad Vilbeler Weihnachtsmarkt sicher und risikoarm durchzuführen. Wir bedauern dies, sehen aber die Gesundheit aller Besucherinnen und Besucher und auch der Budenbetreiberinnen und Betreiber an oberster Stelle«, erklärt der Bürgermeister.
Die Möglichkeit, den Weihnachtsmarkt mit 2G-Zugangsbeschränkungen und Maskenpflicht durchzuführen, hätte zwar bestanden, aber dies hätte zu einem enormen Aufwand für alle Budenbetreiberinnen und Betreiber und für die verantwortlichen Organisatoren geführt. Zudem hätten die Vorgaben jederzeit kontrolliert werden müssen, was kaum möglich gewesen wäre. Eine Einlasskontrolle um den Markt sei schwierig, da es schlichtweg zu viele mögliche Eingänge gebe. Auch der enge Burghof lasse kaum Raum für größere Abstände. Ferner wären bei einer größeren Besucherzahl Zugangssperrungen an den getrennt liegenden Ein- und Ausgängen zum Burghof notwendig geworden. Zusätzlich haben einige örtliche Vereine und Institutionen, die traditionell in den Buden Glühwein und andere Leckereien anbieten, Bedenken geäußert, das ehrenamtliche Personal auf engstem Raum mehrere Stunden in den Bunden arbeiten zu lassen.
»Wir haben alle Alternativen abgewogen und uns viele Gedanken gemacht, sind jedoch zu dem Schluss gekommen, dass ein sorgenfreier Weihnachtsmarkt im Grunde nicht möglich gewesen wäre. Selbst bei größtem Aufwand, enorm hohen Einlasskontrollen und ständiger Kontrolle der Verordnung wäre aufgrund der hohen Infektionszahlen wohl kein besinnlicher Weihnachtsmarkt möglich gewesen. Auch, wenn es uns schmerzt und leidtut, aber wir können unter diesen Voraussetzungen keinen Weihnachtsmarkt betreiben«, führt Bürgermeister Stöhr aus.
»Lassen Sie sich impfen«
Abschließend ruft das Stadtoberhaupt alle Bad Vilbelerinnen und Bad Vilbeler abermals auf, sich an der Bewältigung der Pandemie zu beteiligen. »Es gilt heute das, was wir seit vielen Monaten sagen. Lassen Sie sich impfen. Nutzen Sie die Möglichkeit zur Auffrischungsimpfung, sofern sie bereits geimpft sind. Gehen Sie impfen, wenn Sie noch keinen Impfschutz besitzen. Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Arbeitskollegen und werben sie auch dort für die Impfung. Je höher die Impfquote, desto besser für uns alle. Wir müssen in dieser Pandemie einmal mehr unsere Krankenhäuser vor der Überlastung schützen. Hierzu können wir alle beitragen«, appelliert Stöhr. (zlp)
Auch Gronau und Dortelweil sagen ab
Die traditionellen Weihnachtsmärkte in den Stadtteilen Gronau und Dortelweil finden in diesem Jahr nicht statt. Dies haben die Veranstalter bedauernd mitgeteilt.
Aufgrund der steigenden Infektionszahlen sei eine sorglose Durchführung nicht möglich. Außerdem ließen die aktuell geltenden Bestimmungen keine adventliche Stimmung ohne erhebliche Einschränkungen zu, teilen die Gronauer Vereine mit.
Auch die Arbeitsgemeinschaft Dortelweiler Vereine sagte den Weihnachtsmarkt ab. Die Sicherheit der Besucher könne nicht gewährleistet werden. Auch wolle man die Helfer in den Hütten vor Infektion schützen, schließlich können auch Genesene und Geimpfte das Corona-Virus übertragen. (zlp)