Bad Vilbeler Geschäfte putzen sich für die Weihnachtszeit heraus
Bad Vilbel. Tannenbäume, einheitliche Farben und jede Menge Dekoration: Bad Vilbel putzt sich für die Weihnachtszeit heraus. 79 Weihnachtsbäume hat der Gewerbering in der Innenstadt verteilt. Dies ist eine der Aktivitäten, mit denen die Geschäfte in der Quellenstadt bei den Kundinnen und Kunden werben, zum weihnachtlichen Einkaufsbummel vor Ort vorbeizuschauen.
Wegen der Müllabfuhr geht es in der Frankfurter Straße am Montagmorgen nur sehr langsam voran. Das stört die Mitglieder des Vilbeler Gewerberings aber nur wenig. Es ist sogar von gewissem Vorteil, denn so müssen sie den Verkehr nicht selbst aufhalten beim Abladen der etwa mannsgroßen Tannenbäume. Eine Rundfahrt zur Verteilung der Bäume auf dem Heilsberg haben sie bereits hinter sich gebracht, jetzt ist die Kernstadt dran.
Metzgermeister und Gewerbering-Vorsitzender Jochen Lukarsch, Pilsstuben-Wirt Thorsten Heimerl und Apotheken-Inhaber Julian Rosenberger sind die Männer fürs Grobe. Sie laden die Bäume mit Hilfe von Thorsten Bitter und seinem Mitarbeiter ab. Dieser hat die 79 Tannenbäume aus dem Sauerland nach Bad Vilbel gebracht. Währenddessen sorgt Reisefachfrau Angelika Fleck-Clauss für die Übersicht. Sie hat die Liste in der Hand, die genau aufzeigt, welches Gewerbering-Mitglied wie viele Bäume erhält. »Wir fragen das jedes Jahr bei unseren Mitgliedern ab und wissen dann genau, wo die Bäume hin müssen«, erläutert sie. »Den Schmuck liefern wir gleich mit, das ist in diesem Jahr schon vorzeitig passiert und bereits alles erledigt.«
Grün, Silber, Gold
Im vergangenen Jahr präsentierten sich die Geschäfte in Bad Vilbel ganz in weihnachtlichem Rot, Schleifen dominierten das Bild an den Tannenbäumen. »Dieses Jahr sind es eher grünliche Girlanden gemischt mit etwas weiß, silber, gold«, weiß Fleck-Clauss. Durch das einheitliche Aussehen der Bäume wollen die Mitglieder des Gewerbevereins Geschlossenheit demonstrieren. Außerdem verpasst es der Frankfurter Straße und den Geschäften in den Stadtteilen ein besonderes weihnachtliches Flair, wenn alles aus einem Guss kommt.
Doch nicht nur damit will der Gewerbering den Vilbelern an Weihnachten etwas Gutes tun. Ein digitaler Adventskalender ist geplant und wird im Dezember 24 spannende Türchen bieten: »Wir möchten das nutzen, um unsere Mitglieder vorzustellen und nach außen zu zeigen, was Bad Vilbel alles zu bieten hat.« Das solle in Video-, Bild- und Textform geschehen. Eine digitale Präsentation inmitten der Weihnachtszeit, denn in den kommenden Wochen kommt es auf die Einkaufsfreude der Kunden an. Der Gewerbering blickt mit Sorge auf die Weihnachtsmonate. Gerade die Geschäfte haben die Befürchtung, dass die gerade wieder erstarkte Pandemie entweder für Schutzmaßnahmen sorgt, die Umsatzeinbußen bedeuten, oder aber die Vilbeler der Innenstadt fern bleiben und eher den Online-Handel nutzen. »Wir fürchten, es wird ähnlich problematisch wie im vergangenen Jahr. Da haben wir die Pandemie wegen den Schließungen natürlich ganz stark gespürt«, bedauert Jochen Lukarsch.
»So oder so wird sich Corona auch 2021 auf unser Geschäft niederschlagen. Mit der weihnachtlichen Verschönerung heute wollen wir dafür sorgen, dass die Leute trotz aller Umstände und der Baustelle in der Frankfurter Straße die Innenstadt nutzen. Denn gerade für die Einzelhändler ist das Weihnachtsgeschäft essentiel«, betont Lukarsch.
Seit 7 Uhr in der Früh waren am Montag die Vorstandsmitglieder des Gewerberings unterwegs, steckten viel Mühe und Aufwand in die Verteilung der Bäume und des Schmucks. Eine kurze Kaffeepause gab es für das Team am Alten Rathaus. Der Hänger hatte da nur noch wenige Bäume geladen. Die wurden anschließend in Massenheim ausgeliefert. »Jetzt kann Weihnachten kommen«, resümiert Thorsten Heimerl abschließend. (zlp)