Bad Vilbel. 124 Ernst-Reuter-Schüler haben auf dem Heilsberg zusammen mit ihrer Lehrerin Silvia Drommershausen Weihnachtspäckchen für ungarische Kinder geschnürt. Bei der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ gehen die Geschenke mit dem nächsten Hilfstransport der Feuerwehr Bad Vilbel auf dem Ferrero-Laster auf Reisen.
Bad Vilbels Ex-Stadtbrandinspektor Gerhard Stengel, der die Ungarn-Hilfe der Wehr ins Leben gerufen hat, nimmt sie und andere Hilfsgüter am Ziel in Empfang und verteilt sie selbst an Kinder in Kranken- und Waisenhäusern sowie in bedürftigen Familien.
„Weihnachten im Schuhkarton“ ist eine Aktion, zu der unterschiedlichste Hilfsorganisationen aufrufen. Sie funktioniert so, dass Kinder, denen es gut geht, zusammen mit ihren Eltern für Kinder, die zu Weihnachten keine Geschenke bekämen, einen Schuhkarton packen. Darin können Schulhefte und Malstifte sein, Spielsachen und Süßigkeiten, Duschgel und Zahnbürste, ein Kuscheltier und natürlich ein Schoko-Weihnachtsmann.
„Den Kindern macht das einen Riesenspaß“, hat Drommershausen beobachtet, als sie mit ihnen in der Schule die Päckchen fertig in Weihnachtspapier einschlug. Um sicher zu stellen, dass es keine Enttäuschungen gibt, erhielt jeder Karton einen Aufkleber, aus dem hervorgeht, welches Alter der Empfänger haben und ob es ein Junge oder ein Mädchen sein soll. Voriges Jahr spendeten die Reuter-Schüler bereits für ein Kinderdorf der Fritz-Walther-Stiftung, die Jahre davor für andere gute Zwecke.
Als die Päckchen gestern Vormittag von Karlheinz Moll und Jürgen Och abgeholt werden sollten, aber von einem Feuerwehrauto nichts zu sehen war, waren die Schüler ganz aufgeregt. „Wo bleiben die denn?“, fragten sie. Ein Anruf im Stützpunkt brachte Klarheit: Die Wehr war zu einem Einsatz gerufen worden. Doch gleich danach holte sie die Sachen ab. Doch niemand muss fürchten, dass sein Paket liegen bleibt. „Gerade vor Weihnachten laufen die Lkw wie am Schnürchen.“ Bis zum Abtransport der Päckchen nach Ungarn wurden die Schuhkartons im Bauhof in Dortelweil gelagert.