Bad Vilbel. Lange kämpfen die Heilsberger Brandschützer für mehr Platz. In ihrem Gerätehaus muss ein Fahrzeug hinten quer zur Wand parken. Für einen Neubau fehlen die Mittel. Ein Anbau wird von Nachbarn blockiert. Im Feuerwehrgerätehaus habe sich laut Stadtbrandinspektor Jörg Frank (CDU) in den letzten Jahren nicht viel geändert. „Wir hatten immer einen Stellplatz zu wenig“, erklärt Wehrführer Thomas Farr. Es fehle aber eine langfristige Lösung, „um den Betrieb aufrecht zu erhalten.“
Am liebsten würde Farr neu bauen, etwa auf der Freifläche an der Straße Am Hang: „Lieber einen Umzug, als der 25. Umbau.“ Doch das lässt der städtische Etat nicht zu. Mit dem Neubau und der Zufahrt zum Schöllberg komme man auf mindestens zwei Millionen Euro, sagt Stadtbrandschutzdezernent Jörg Frank (CDU). Nun soll als Übergang eine Fahrzeugbox aufgestellt werden. Die Liegenschaftsverwaltung bemüht sich um eine Fläche. Die Zusage eines Nachbarn wurde aber zurückgezogen. Platz gibt es im Obergeschoss des Gerätehauses, nachdem dort eine Hausmeisterwohnung aufgelöst wurde. Zwar sind die Räume noch nicht übergeben. Doch Umkleiden und Unterrichtsräume könnten die Platznot im Parterre lindern. Dennoch bleiben Stellflächen das größte Problem. Ein Anhänger müsse gar im Freien geparkt werden. Und vom Aufbau einer Kinder-Feuerwehr wie in Massenheim oder Gronau können die Heilsberger nur träumen: Ihr Gerätehaus im stark befahrenen Wohngebiet bietet keine Gelegenheit für betreute Übungen mit den Bambini. Auch der zunehmende Verkehr auf dem Heilsberg macht den Brandschützern zu schaffen. Erst kürzlich gingen sie gemeinsam mit dem Ordnungsamt gegen Rettungswege blockierende Falschparker vor.
Frank kann die Sorgen der Heilsberger gut verstehen. Bereits nach der Sommerpause hätten zwei Boxen in die Vorplanung gehen sollen, doch das habe sich verzögert. Der Grund liege an Einwänden der Nachbarn. „Ob wir bauen können, wird sich zeigen.“ Die Stadt stehe in Kontakt mit dem Kreisbauamt. Als Alternative könnte zumindest eine Box im Hof Platz finden. Der Fahrzeug-Ersatz für den Heilsberg rückt unterdessen näher. „Wir haben den Zuwendungsantrag gestellt“, erklärt Frank. (dd)