Immer besser wird der Niddaradweg. In Karben ist nun ein weiteres Stück der Route Frankfurt–Vogelsberg ausgebaut worden. Ein Riesenprojekt steht außerdem vor der Tür. Das bedeutet in der nächsten Saison aber erneut Umleitungen für die Radler.
Karben. Zwischen Groß-Karben und Okarben sind Radfahrer auf dem Niddaradweg seit kurzem noch bequemer unterwegs. Kürzlich ist der Ausbau der Strecke zwischen dem ASB-Altenzentrum und der Zufahrt zum Fasanenhof abgeschlossen worden. Das verkündete der Zweckverband Regionalpark Niddaroute auf seiner Facebook-Seite.
Demnach ist der Niddaradweg auf 770 Metern Länge auf drei Meter verbreitert worden. Dort, wo die neue Brücke der Nordumgehung über den Weg und die Nidda führt, ist der Radweg gänzlich neu entstanden. Er führt nun auf dem Nidda-Damm entlang – und damit ein kurzes Stück parallel zum Feldweg, der die Zufahrt zum Fasanenhof bildet. Dadurch würden der Freizeit- und der Autoverkehr voneinander getrennt, schreibt der Zweckverband. Der Ausbau habe 270 000 Euro gekostet. Davon habe das Land dreiviertel gezahlt. Die Strecke ist nun durchgehend asphaltiert.
Der Ausbau des südlich folgenden Abschnitts dürfte dann in etwa einem Jahr folgen. Und er wird doppelt so lang: Zwischen dem ASB-Altenzentrum und der Dortelweiler Straße in Klein-Karben muss der Niddaradweg gänzlich neu entstehen. Im Laufe des Jahres werden Bagger den Weg komplett entfernen, wenn die Nidda auf dem 1,5 Kilometer langen Abschnitt saniert wird.
„Wir wollen mit dem Neubau rechtzeitig zur Saison 2018 fertig sein“, kündigt Ekkehart Böing an, der Geschäftsführer des Zweckverbands und Verkehrsplaner im Karbener Rathaus. Wann genau der neue Weg gebaut werden könne, hänge schlicht davon ab, wann die Arbeiten zur Renaturierung beendet sind. Für die gibt es noch keinen Zeitplan.
Die Stadt rechnet für den Neubau mit Kosten von 550 000 Euro. Der neue Weg wird nicht mehr überall direkt neben dem Fluss verlaufen, sondern teils einige Meter versetzt – auf dem ebenfalls versetzen Nidda-Damm. Kopfzerbrechen bereitet Böing noch die Umleitungsstrecke. Eine Umleitung östlich der Nidda sei nicht durchgehend möglich, denn der Pappelweg zwischen Nidda und Groß-Karbener Schlosspark wird in Kürze gesperrt. Hier werden neue, größere Kanäle gelegt, um das Regenwasser aus dem künftigen Groß-Karbener Baugebiet Kalkofen in die Nidda zu leiten. Auf der anderen Seite möchte Böing den Radlern keine Umleitungsstrecke durchs wenig reizvolle Industriegebiet zumuten. Deshalb werde es wohl zwei Umleitungsabschnitte geben. Im Norden könne dieser westlich der Nidda von der Dögelmühle via Brunnen- und Bahnhofstraße bis zum Bürgerzentrum verlaufen. Im Süden wäre die Streckenführung östlich der Nidda von der Dortelweiler Straße durch die ruhigen Anwohnerstraßen des Wohngebiets Am Breul in Klein-Karben und die Bahnhofstraße zum Bürgerzentrum möglich. (den)