Mobilitätsalternativen sollen Raum zum Entfalten haben
Bad Vilbel. In den Großstädten gehören sie mittlerweile fast schon selbstverständlich zur Mobilität: Elektroscooter. In Bad Vilbel ist es nun auch erlaubt, mit diesen Gefährten auf Gehwegen oder Wegen zu fahren, die ansonsten für Kraftfahrzeuge jeder Art gesperrt sind. Erster Stadtrat Sebastian Wysocki (CDU) hat sich für die Freigabe der Wege zum Befahren mit Elektroscootern stark gemacht. Denn für ihn liegen die Vorteile auf der Hand: »Sie sind abgasfrei, falt- und tragbar – und dürfen seit einiger Zeit auf Deutschlands Straßen fahren.“
Der Trend beim individualisierten Kurzstreckenverkehr geht zu Elektrokleinstfahrzeugen. Vorteile liegen in der einfachen Handhabung, erleichterten Lademöglichkeiten, einer erweiterten Reichweite sowie der Möglichkeit, das Fahrzeug neben dem Elektroantrieb auch mit eigener Kraft fortzubewegen. Zusätzlich sinken die Preise dieser Produkte«, erläutert der Erste Stadtrat und Verkehrsdezernent.
Für die Quellen- und Festspielstadt seien derlei Mobilitätsalternativen ein wichtiger Mosaikstein im Verkehrskonzept, das alle Verkehrsteilnehmer einschließt. »Diese Fahrzeuge sind für die Mobilität in Bad Vilbel interessant, da sie ein Ersatz für den Pkw im Kurzstreckenbereich sein können«, erklärt Wysocki. E-Scooter sind auf Radwegen, Radfahrstreifen und Schutzstreifen erlaubt. Sind sie nicht vorhanden, dürfen E-Scooter auf die Fahrbahn ausweichen. Hierbei ist allerdings möglichst weit rechts zu fahren.
»Gehwege und Wege, die für Kraftfahrzeuge aller Art gesperrt sind, sind für E-Scooter tabu – es sei denn, sie sind durch das Zusatzzeichen ›Elektrokleinstfahrzeuge frei‹ freigegeben. Wir haben zur Förderung dieser Mobilitätsform deshalb geprüft, wo wir solche Wege für E-Scooter freigeben können«, erläutert Wysocki. Als Beispiele nennt er den stadtseitigen Nidda-Uferweg sowie die Feld- und Fahrradwege zwischen dem Wohngebiet Im Schleid und Dortelweil.
Sebastian Wysocki hebt hervor, dass es in Bad Vilbel auch künftig eine gesunde Mischung an Mobilitätsangeboten und Alternativen geben soll, er bittet dabei aber auch, dass alle Verkehrsteilnehmer den Paragraph eins der Straßenverkehrsbehörde besonders beachten, der die gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr beschreibt.
Wysocki: »Wir haben in den vergangenen Jahren viel in den Ausbau von innerstädtischen und regionalen Geh- und Radwegen investiert. Dabei haben wir auch darauf geachtet, dass diese Wege möglichst breit sind, um Begegnungsverkehr verschiedener Verkehrsteilnehmer problemlos zu ermöglichen.« Der Niddaradweg, der stadtseitige Nidda-Uferweg sowie der Geh- und Radweg durch den Quellenpark seien hierfür beste Beispiele.
Dennoch komme es auf jeden Verkehrsteilnehmer an, hier achtsam zu sein und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden, appelliert Wysocki an eine vernünftige Nutzung der Wege. (zlp)