Autoreifen, Zigarettenkippen, Plastiktüten: Überall haben am Freitag Schüler, Azubis und Kindergartenkinder die diesjährige Müllsammelaktion gestartet. Die Aktion steuert auf einen Rekord zu.
Karben. So weit das Auge reicht haben sich die Grundschüler der Klein-Karbener Selzerbachschule über die nahe gelegenen Feldwege verteilt. Jeweils zwei Klassen stiefeln mit Handschuhen, Greifzangen und Müllsäcken bewaffnet über die weite Flur, auf der Suche nach achtlos zurückgelassenem Abfall. Kaum hat jemand etwas Unrat entdeckt, springen zwei bis drei engagierte Grundschüler hin und sammeln ihn auf.
„Wir wollen den Kindern ein Bewusstsein im Umgang mit Abfall schaffen“, erklärt Schulleiterin Petra Matthes-Ahäuser. Lehrerin Sabine Lazar erhofft sich sogar eine langfristige Wirkung, „wenn die Kinder selbst erfahren was passiert, wenn sie ihren Müll einfach wegwerfen“. Und das scheint zu funktionieren: „Die Menschen werfen überall ihre Sachen hin, das ist Umweltverschmutzung“, beschwert sich Schüler Halil. Besonders die Reste zahlreicher Zigaretten stören die Kinder. Außerdem haben sie Plastiktüten, Taschentücher, Silvesterknaller und ein Gitter gefunden. Besondere Beachtung erhält der Fund von sieben Autoreifen am Waldrand.
600 Helfer dabei
Ein Fund, der den Karbener Geocacher Achim Odemer besonders besorgt. Zusammen mit Norbert Klein unterstützt er die Kleinen.
Es sind nicht nur 260 Selzerbachschüler, die an diesem Vormittag durch Stadt und Felder wuseln. Andere Schulen und Kitas haben sich jeweils ihren eigenen Bereich zum Aufräumen ausgesucht: eine 25-köpfige Gruppe der Kurt-Schumacher-Schule, 80 Kinder aus der Groß-Karbener Kita Am Zauberberg, 50 Steppkes der Kloppenheimer Kita Glückskinder, 90 Abc-Schützen aus der Lilienwaldschule in Petterweil, an die 30 Kinder der Kita Petterweil sowie rund 15 Azubis vom bbw. Macht an die 600 Aufräumende. (rin)