Bad Vilbel. Aufhören soll man bekanntlich, wenn’s am schönsten ist. Diesen Zeitpunkt hat der Bad Vilbeler Markt genau abgepasst. Noch ein Mal waren die Fahrgeschäfte voll. Lange Schlangen bildeten sich vor dem „Rafting“, dem „Jaguar-Express“, dem „Break Dancer“ und auch vor ganz traditionellen Rummelmagneten wie dem Riesenrad, der Achterbahn oder dem Kettenkarussell. Tausende Karussellfahrer und Bummler schnupperten am Sonntag in Bad Vilbel ein letztes Mal Marktluft, ehe ein farbenprächtiges Feuerwerk das diesjährige Volksfest beendete.
Zwar in Schärpe, aber sonst ganz privat, hatte sich auch Quellenkönigin Simone I. zum letzten Mal ins Getümmel gestürzt. „Ich muss mir das noch ein Mal geben“, rief sie und verschwand in einem der kreisenden Arme des schaukelnden „Virus“. Wer so infiziert ist wie unsere Queen, kann dieses Gefühl kommendes Wochenende erneut auf der Gronauer Kerb erleben: Der „Virus“ zieht nur einen Katzensprung weit dorthin um.
Auch der Mini-Kinderscooter, die aufregende Achterschleife sowie das Pferdchen und das Feuerwehrauto im Kinderkarussell waren bis spät in die laue Nacht permanent besetzt. „Es ist der optimale Ferienabschluss“, meinte Frank Hildebrand. Er hatte nach ein paar Runden mit den Kindern auch auf den Magendrehern bereits das Handtuch geworfen. „Jetzt müssen sie weiter allein durch. Ich warte lieber draußen.“
Gronauer Hexen, die beim Eröffnungsfestzug schon bedrohlich mit ihren Besen gefuchtelt hatten, spukten ebenfalls durch die letzte Nacht. Da knallte schon der erste Böller. Ein einsamer Bote, dem ein weiterer folgte. Der Markt verdunkelte sich, die Blicke richteten sich himmelwärts. Ebenso bunt leuchtend und heiter wie der ganze Markt war, verabschiedete er sich in sternenklarer Nacht mit einem farbenfrohen Finale. Immer wieder brandete Beifall auf. Die Beobachter bewunderten raunend das Spektakel mit seinen explodierenden Sternen. (bep) Seite 9