Bad Vilbel. Das Wetter hätte es ohnehin noch nicht wirklich zugelassen, doch müssen sich die Vilbeler bis zum Beginn der Freibad-Saison noch etwas gedulden. Stadt und Schwimmmeister stehen in den Startlöchern, sobald es grünes Licht vom Land gibt, kann und soll das Vilbeler Freibad so schnell wie möglich öffnen. Ende Mai könnte es bereits so weit sein.
Wegen den Corona-Bestimmungen lässt sich derzeit noch kein genaues Öffnungsdatum benennen. Das hängt nicht nur an den Verordnungen, sondern auch daran, wann zum Beispiel die Ergebnisse der Wasserproben vorliegen, die in dieser Woche zur Analyse verschickt wurden. Klar in Vilbel ist jedoch: Man ist bereit, schnell zu öffnen.
Die Schwimmmeister Jörg Lau und Lutz Buchner haben im Herbst, Winter und Frühjahr das Bad wieder auf Vordermann gebracht, wie sie es jedes Jahr tun. »Ganz so viel war es in diesem Jahr nicht, denn es wurde ja im vergangenen Jahr enorm viel gemacht«, erklärt Elke Bär, Fachdienstleiterin der Allgemeinen Verwaltung. 120 000 Euro hatte die Stadt zur vergangenen Saison in das Bad gesteckt, um dieses zukunftsfähig zu machen. Unter anderem war in komplett neue Rohrleitungen, Duschen, Sonnenschirme und einen Aufsichtsturm investiert worden.
Filteranlage gewartet »Wir haben uns nun um die Grünanlagen gekümmert, die Innenräume gestrichen und die Böden ausgebessert«, sagt Jörg Lau. Die Geländer seien neu gestrichen worden, das Nichtschwimmerbecken erstrahlt nun in Rot. »Und wir haben die Filteranlage gewartet. Das sind so die typischen Vorbereitungen, die wir immer machen.« Das Becken sei abgelassen, gesäubert und wieder gefüllt worden. »Außerdem haben wir Wasserproben eingeschickt, das muss auch immer vor der Öffnung gemacht werden. Es dauert etwa zehn Tage, bis da das Ergebnis kommt, aber im Prinzip sind wir dann bereit«, erklärt Bär.
Hygienekonzept steht
Was das Hygienekonzept zum Infektionsschutz angehe, habe man im vergangenen Jahr gute Erfahrungen gemacht: »Die Leute haben ihre Tickets im Kartenbüro gekauft. Denn so fällt der Kontakt zu den Mitarbeiterinnen an der Kasse weg und die Kontaktdaten sind deutlich leichter zu verwahren«, weiß sie.
Schwimmmeister Jörg Lau stimmt zu: »Wir hatten Sorge, dass die Leute vielleicht wütend reagieren, wenn wir sie am Ende eines Zeitblocks nach draußen bitten.« Die Schwimmmeister hatten nach jedem Block 30 Minuten Zeit, um das Bad für die nächsten Gäste zu desinfizieren. »Aber das hat super geklappt. Die Vilbeler haben toll mitgemacht.« Auch die Einbahnstraßenregelungen und das Einhalten benötigter Abstände sei unproblematisch gewesen. »Das können wir in diesem Jahr wieder so machen«, meint Bär.
Inzidenzwerte im Blick
In der letzten Mai-Woche wäre eine Öffnung möglich, denn wenn der derzeitige Trend sich fortsetzt läge der Wetteraukreis 14 Tage unter einer Inzidenz von 100 und würde damit einen weiteren Meilenstein erreichen, der auch die Öffnung von Freibädern erlauben würde. Die Wetterau hatte am Montag die Notbremse verlassen. Der genaue Termin der Freibad-Öffnung werde von der Stadt bekannt gegeben, erklärt Sprecher Yannick Schwander.
Bis es so weit ist, werden sich Jörg Lau und Lutz Buchner mit der weiteren Verschönerung des Bades befassen. »Ein paar Blumenkästen fehlen noch, zwölf Stück werden das. Es gibt also noch etwas zu tun«, erklärt Buchner, für den es nach 20 Jahren in Bad Vilbel die letzte Saison als Schwimmmeister sein wird. Und Elke Bär kündigt an: »Wenn das mit allen Maßnahmen passt, wollen wir erneut ein Hundeschwimmen am letzten Badetag anbieten.« Im vergangenen Jahr durften die Vierbeiner zum Saisonende ins Wasser. »Das kam super an. Wenn alles passt, wollen wir das wieder machen.«