Bad Vilbels Freiwillige Feuerwehr ist längst mehr als ein Zusammenschluss Ehrenamtlicher. Das bewiesen die Brandbekämpfer bei ihrer Jahreshauptversammlung, denn neben zahlreichen Ehrungen und Beförderungen wurden auch Zahlen des vergangenen Jahres präsentiert, um 2014 gebührend abzuschließen.
Bad Vilbel. Der Saal des Georg-Muth-Hauses auf dem Heilsberg ist rappelvoll, 95 Feuerwehrmänner sind anwesend, dazu noch einige Gäste. Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) ergreift zuerst das Wort: „Die Bad Vilbeler Feuerwehr ist etwas Besonderes, worauf ihre Mitglieder und auch die Bürger der Stadt stolz sein können“, sagt er. Das zeige nicht nur die Anzahl an Feuerwehrmännern, sondern auch die Einsatzbereitschaft, die jeder einzelne einbringe. Außerdem würde noch in diesem Jahr mit dem Bau des Feuerwehrgerätehauses auf dem Heilsberg begonnen.In seinem Rechenschaftsbericht sagte Stadtbrandinspektor Karl-Heinz Moll, es wäre vermessen zu behaupten, dass die Ereignisse 2014 die Feuerwehr nicht gefordert hätten. Der ungenehmigte Haushalt, eine Baustelle, die ein Ausrücken aus dem Stützpunkt unmöglich machte, unbesetzte hauptamtliche Stellen, deren Besetzung sich als schwierig erwiesen habe, sodann ein Bedarfs- und Entwicklungsplan, der von den politischen Gremien nicht genehmigt wurde. „Doch der Mensch“, so Moll, „der wächst mit seinen Aufgaben“. Die Zahlen zeigten, jedoch wie gut die Bad Vilbeler Feuerwehr momentan aufgestellt ist. Insgesamt gebe es eine Personalstärke von 193 Mitgliedern in der Einsatzabteilung, die meisten davon in Dortelweil (50). 60 Mitglieder haben die Jugendfeuerwehren zu verzeichnen. Das sei ein Rückgang von sieben Mitgliedern. Doch haben der Heilsberg, Massenheim und Gronau es geschafft, Kinderfeuerwehren zu etablieren und dafür 34 Kinder zu begeistern. „Die Kinderfeuerwehren sind eine wichtige Säule der Nachwuchsgewinnung für uns“, betonte Moll.
Die hauptamtlichen Kräfte seien von fünf auf sechs Stellen erweitert worden. Außerdem seien zwei 450-Euro-Stellen hinzugekommen.
Insgesamt wurden 226 Ausbildungsveranstaltungen von den Vilbeler Feuerwehrleuten besucht. Hinzu kämen noch wöchentliche Unterrichtsstunden und Übungen. Das sei ein besonders hoher Ausbildungsstand.
Ihr Wissen anwenden mussten die Kameraden bei 90 Brandeinsätzen. Hinzu kamen 175 Hilfeleistungen und 98 Fehlalarme, insgesamt 363 Einsätze – eine stattliche Bilanz.