Bad Vilbel. Sichtlich bewegt folgte der Geehrte den Lobreden von Landrat Joachim Arnold, Bürgermeister Thomas Stöhr, Stadtverordnetenvorsteher Josef Maetz und Tochter Gabriele. Sie alle zählten nicht nur Klugs diverse ehrenamtlichen Tätigkeiten auf, sondern betonten, dass er dabei stets das Gemeinwohl im Blick gehabt habe. Klug stehe „für gelebte Mitmenschlichkeit und für ein waches soziales Gewissen“ in der Stadt, so Stöhr.
Klug war 34 Jahre lang kommunalpolitisch tätig, von 1977 bis 2006 ununterbrochen als ehrenamtlicher Stadtrat und Magistratsmitglied. Mit ermöglicht habe Klug den Bau des Kulturzentrums Alte Mühle und des Jugendzentrums Efzet. Er habe sich in der Baugenossenschaft engagiert. Daneben war er Hauptschöffe, Elternbeirat und Mitbegründer der Partnerschaftsvereine mit Moulins und Glossop. Dafür erhielt er bereits die Ehrennadel der Stadt in Gold. Herbert Klug ist auch Ehrenstadtrat.
Doch nicht nur Ideen, sondern vor allem sein Talent, andere zu begeistern, lobte Stöhr: „Sie sind mit Freude bei der Sache, und das wirkt ansteckend.“ Klug habe gezeigt, „dass es möglich ist, etwas voranzubringen, wenn man beharrlich an den Erfolg glaubt.“
Der Geehrte, Jahrgang 1935, sei von seiner Jugend im zerstörten Nachkriegsdeutschland geprägt worden, betonte Landrat Arnold. Nachdem er sich um seinen Beruf als Bankfachwirt, um Karriere und Familie gekümmert habe, habe er sich mit Mitte 30 auch für andere engagiert. Mit Ideen, aber auch dem Mut, die Kommunalpolitik mitzugestalten. Die, so Arnold, sei „die mühselige Arbeit, in ganz kleinen Schritten zur Verbesserung der Lebensumstände beizutragen“.
Abends hätten ihre Eltern über die Börse gesprochen, erinnerte sich Tochter Gabriele. Doch es sei dabei nie nur um Geld gegangen. Dass er nie tun wollte, „was nicht anständig ist, hat mich sehr bewegt“, sagte sie.
Josef Maetz erinnerte sich an Klug „als Freund der Familie“ und als politischen Weggefährten und stellte dessen außergewöhnliche Verdienste um den guten Ruf der CDU Bad Vilbel hervor.