Bad Vilbel. Eine bittere 1:3 (29:27, 19:25, 21:25, 23:25)-Niederlage kassierten die Volleyball-Damen des SSC Bad Vilbel in der 3. Liga Süd gegen Aufsteiger TV Jahn Kassel. Mit nach wie vor zwei Punkten auf dem Konto, hat das Team von Christoph Haase allerdings mit TSV Schmiden, Eintracht Frankfurt und BSP MTV Stuttgart ein nach wie vor noch zählerloses Trio in der Tabelle hinter sich.
Kurzfristig musste der SSC auf die erkrankte Eva Kümml verzichten. Dadurch rückte Sabine Schäfer in den Mittelblock nach. Bad Vilbels Kotrainerin Britta Brisken atmete auf: „Sabine ist zwar aus dem aktiven Trainingsbetrieb ausgeschieden, hatte aber signalisiert, wenn mal Not am Mann sein würde, stünde sie natürlich zur Verfügung. Das war für diesen Spieltag besonders wichtig, da wir auf der Mittelblockposition sonst keinerlei Wechsel hätten vornehmen können.“
In der Aufstellung Julia Schwarzlose, Jeannette Pfeiffer, Rebekka Engelke, Jacqueline Pfeiffer, Nicole Wolf, Julia Frey und mit Katrin Hultsch als Libero ging es ins Spiel. Das Niveau des ersten Satzes zwar zwar noch nicht besonders hoch, aber dies- und jenseits des Netzes wurde erbittert um jeden Punkt gerungen. Jeannette Pfeiffer war es dann, die die erste kleinere Aufschlagserie des SSC hinlegte – zwei Fehler von Kassel und ein starker Angriff von Nicole Wolf führten zur 18:13-Führung. Kassel kam jedoch prompt mit einer eigenen Serie zurück. Am Ende hatten beide Teams Satzbälle, ehe erneut Wolf, dieses Mal am Aufschlag, den Satz mit einem Ass zumachte (29:27).
Für den zweiten Durchgang kam Anna Laschewski im Außenangriff in die Partie. Sie punktete viermal in Folge über außen, aber absetzen konnte sich erneut keins der beiden Teams. Eine kurze Annahmeschwäche des SSC nutzte Kassel, um dann wegzuziehen und sich mit 25:19 den Satz zu angeln.
Auch im dritten war es lange spannend (20:20). Mit der Einwechslung von Tina Gerhardt, Maike Wendling und Sabine Schäfer war frischer Wind aufs Feld gekommen. Am Ende ging jedoch erneut den Tulpen die Puste aus. Drei leichte Fehler, 21:25.
Schon 17:11 geführt
Im vierten Satz starteten die Tulpen sicher, zugleich kehrte bei Kassel der Schlendrian ein. Der SSC lag mit 17:11 vorn. Aber es war wie verhext: Mit einem Mal, als ob jemand das Licht ausknipst, klappte bei den Tulpen nichts mehr. Kassel spielte befreit und fehlerlos auf. Der Vorsprung schrumpfte und schließlich konnte der TV Jahn gleich den ersten Matchball zum 25:23 bzw. 3:1 nutzen. Bei Tulpen-Coach Haase war die Enttäuschung spürbar: „Das Ding durften wir uns im vierten Satz nicht mehr nehmen lassen. Da wäre ein Punkt sicher gewesen, selbst wenn wir den Tiebreak verloren hätten. Nun heißt es Wunden lecken und fürs Spiel in Stuttgart wieder Selbstvertrauen tanken.“ (gg)