Bad Vilbel. »Die Verhandlungen waren zäh und langwierig«, sagt Bad Vilbels Erster Stadtrat Sebastian Wysocki (CDU). Aber am Ende stand dann eine Vereinbarung zwischen der Stadt und der Bahn. 46 Seiten umfasst der sogenannte Gestattungsvertrag, mit dem die DB der Stadt gestattet, auf ihrem Gelände eine Fahrrad-Abstellanlage zu errichten.
Tagtäglich am Nordbahnhof zu beobachten: Die 28 Fahrrad-Abstellplätze rechts der Unterführung am Bahnhof sind ruckzuck voll gestellt. Wer später kommt, stellt sein Fahrrad am Geländer der Behindertenrampe zur Unterführung ab. Das hatte der Behindertenbeauftragte Hajo Prassel moniert.
Es ist offensichtlich, dass es am Nordbahnhof auf der Innenstadtseite zu wenig Radabstellplätze gibt. Aus Richtung Massenheim sieht es nicht besser aus: Die Boxen sind belegt wie die Ständer. Die Stadt war also quasi gezwungen zu handeln, zumal sich offenkundig immer mehr Berufstätige aufs Zweirad schwingen, um zum Zug zu gelangen. Auf eigenem Gelände konnte die Stadt jedoch nichts mehr bauen. Also wandte sie sich an die Deutsche Bahn.
Nach monatelangen Verhandlungen kam es für die Stadt zu einem guten Ende. Sie darf südlich des Abgangs zu den Gleisen einen weiteren Radabstellplatz bauen. Nach Angaben von Stadtsprecher Yannick Schwander sind auf der jetzigen Brachfläche 33 Fahrradstellplätze mit Dach vorgesehen. Zudem sollen dort fünf Fahrradboxen installiert werden. Diese Boxen erfreuen sich großer Beliebtheit, denn darin können die Räder sicher vor Dieben sowie Schnee und Regen aufbewahrt werden.
Die Ausschreibung für die zusätzliche Anlage ist bereits erfolgt. Es seien schon mehrere Angebote zum Bau eingegangen, erklärt der Stadtsprecher.
Schwander schätzt, dass die Anlage im Frühjahr gebaut wird. Stadtrat Wysocki betont: »Radfahren ist im Trend. Wir wollen, dass die Bürger so komfortabel und sicher wie möglich das Rad als Alternative zum Auto nutzen können.« (pe)
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