Karben. Im Rahmen der »Mahnung zum Frieden – Ein Wald in Erinnerung an die 570 Toten aus Karben« am Volkstrauertag am 17. November wird ein Gottesdienst aller evangelischen Kirchengemeinden Karbens von 11 Uhr an in der Trauerhalle auf dem Waldfriedhof in Klein-Karben gefeiert.
Im Zentrum stehen die »Erinnerung an den mörderischen Irrsinn des 2. Weltkrieges«, der weltweit etwa 80 Millionen Menschen das Leben gekostet hat, und die Mahnung an die gegenwärtigen Generationen, Frieden auf Erden zu schaffen, heißt es in der Ankündigung. Mitglieder der Theatergruppe der evangelischen Kirchengemeinde Klein-Karben haben dazu Szenen vorbereitet. Unter anderem beschäftigen sie sich exemplarisch mit dem Schicksal eines jungen Soldaten aus Karben und dessen Familie. Geleitet wird der Gottesdienst von Pfarrer Werner Giesler und Kristian Goletz, Vikar in Okarben.
Anschließend erfolgen gegen 12 Uhr das Gedenken und die Mahnung zum Frieden neben dem Friedhof in der neu »gepflanzten« Gedenkstätte am Büdesheimer Weg. Es wird durch ein Bläserensemble der Kurt-Schumacher-Schule begleitet. Nach einem Grußwort von Bürgermeister Guido Rahn (CDU) wird die Verlesung der Namen der 570 Toten aus Karben durch Jugendliche in den Mittelpunkt gestellt, für die ebenso viele Bäume gepflanzt wurden.
Unabhängig davon, ob es sich um ermordete Juden, gefallene Soldaten oder getötete Zivilisten handelte oder aus welchem der sieben Ortsteilen Karbens sie stammten. 570 Menschen, viele gerade erst zwanzig Jahre alt; 570 Menschen aus fast allen Karbener Familien. Die gleichzeitig vorgestellte, zunächst noch improvisierte Gedenkstätte, wird über den Zeitraum der Kriegsdauer mit den Setzlingen »wachsen«. Bis zum entsprechenden Jahrestag des Kriegsendes 2025 soll sie zum Beispiel durch von Schülern der KSS recherchierte Einzelschicksale ergänzt werden.« (cwi)
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