Niederdorfelden. Es ist das erste Mal, dass beim Volkschor keine Weihnachtsfeier stattfindet. Deshalb wird der Vorstand seine Mitglieder mit einem Lebkuchenpäckchen erfreuen, die persönlich übergeben werden.
»Es ist das traurige Ende eines bitteren Jahres für den Verein«, zieht Erste Vorsitzende Jutta Zwettler-Krug Bilanz. Das Straßenfest fiel aus. Der mehrtägige Chorausflug nach Holland, das Sommerfest, das Weinfest mit Wiesngaudi sowie das beliebte Weihnachtskonzert anlässlich des Weihnachtsmarktes – alles fand nicht statt.
Gerade im ländlichen Bereich, wo die Angebote ohnehin rar seien, fielen bedeutende Höhepunkte im Dorfleben und gleichzeitigt alle Einnahmequellen, die ein Verein hat, durch diese Pandemie weg, so die Chor-Vorsitzende. 17 Chorproben haben nicht stattgefunden, bevor vorsichtig mit einem strengen Hygienekonzept der Chorbetrieb wieder aufgenommen wurde. »Seit acht Wochen pausieren die Proben wieder und wir wissen nicht, wann es weitergehen kann«, berichtet Jutta Zwettler-Krug.
Ein Verein sei ja nicht nur eine Zusammenfügung von Menschen, die singen wollen. »Unser Verein ist mehr: Das ist Gemeinschaft, das sind persönliche und emotionale Verbindungen. Wenn das alles wegbricht, weil man sich nicht mehr treffen kann, dann ist das für die ganze Gesellschaft ein Riesenverlust«, so die 1. Vorsitzende.
Nichtsdestotrotz kämpfe der Volkschor weiter, hofft auf wenige Abmeldungen und plant fürs kommende Jahr. (zlp)
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