Der TV Petterweil bleibt auf Kurs. Kürzlich haben die Mit- glieder auf der Jahreshauptversammlung einstimmig einen neuen Vorstand gewählt. Der bisherige Vizevorsitzende Marcus Poggenpohl übernimmt die Position des Vereinschefs, zu seinem Stellvertreter wurde Beisitzer Roland Schulz gewählt.
Karben. Einstimmig im Amt bestätigt wurden alle übrigen Vorstandsmitglieder. Respekt und Dank wurde dem scheidenden langjährigen Vorsitzenden Werner Wiegand für 20 Jahre ehrenamtliche Vorstandsarbeit gezollt. Er wird dem Verein als Ehrenvorsitzender verbunden bleiben. Im Namen des Landessportbundes und Sportkreises Wetterau dankte Jörg Wulf und überreichte Wiegand und seinem Weggefährten Peter Schwind eine Ehrenurkunde.
Dass es nicht eine Jahreshauptversammlung wie immer sein würde, war von Anfang an klar. Schließlich würde Werner Wiegand zum letzten Mal am Vorstandstisch sitzen. 20 Jahre lang war er Vereinschef, ein unermüdlicher Arbeiter und Motivator mit ruhiger Hand.
„Großes Vergnügen“
Aber er machte es kurz in seinem Rückblick, wollte vor allem seinen Dank loswerden an einen „tollen Verein“, an seine langjährigen Weggefährten, an alle, die Tag für Tag einen reibungslosen Sportbetrieb für 800 Mitglieder organisieren. „Es war mir ein großes Vergnügen, für diesen Verein arbeiten zu dürfen“, sagte Wiegand, sichtlich berührt trotz aller bemühter Nüchternheit. „Wir lassen dich nur ungern ziehen, aber respektieren deine Entscheidung“, erklärte sein Stellvertreter Poggenpohl.
Er habe in den zwei Jahren im Vorstand viel gelernt und werde Wiegand und dessen Arbeitsweise vermissen: zielgenau, straff organisiert und dabei immer demokratisch. Worte des Dankes wurden an diesem Abend noch viele gesagt, bis dann das Alltagsgeschäft einer Jahreshauptversammlung in den Mittelpunkt rückte: Jahresberichte und Neuwahlen.
Die umsichtige Vorarbeit von Werner Wiegand bewährte sich auch an dieser Stelle: Einstimmig wurde Marcus Poggenpohl (50) zum ersten Vorsitzenden gewählt. Er wohnt seit 13 Jahren in Petterweil und hat zwölf Jahre lang Handball in seiner Heimatstadt Hagen gespielt. Von Beruf ist er selbstständiger Unternehmensberater, dem Ehrenamt fühlt er sich verpflichtet. Poggenpohl ist auch Schulelternbeiratsvorsitzender der hiesigen Kurt-Schumacher-Schule. Eine schwarze Null und damit ein „grundsolides Ergebnis“ konnte zufrieden Schatzmeisterin Martina Funk vermelden. Sehr zufrieden über die Erfolge der Handballer und dabei vor allem der ersten Mannschaft (aktuell Platz vier Landesliga Mitte) war auch Abteilungsleiter Alois Rautschka.
Mangel an Trainern
Sorgen bereitet ihm allerdings der Mangel an Trainern und Betreuuern im Jugendbereich. Er mahnte, dass in Zukunft nicht mehr so viele Jugendmannschaften gebildet werden könnten. Bislang waren es elf, 2013 werden es nach Anmeldeliste wohl neun werden.
Ein anderes Problem sprach Ines Poggenpohl, Abteilungsleiterin Turnen an: Ab der fünften Klasse bricht der Nachwuchs weg, weil die Kinder wegen der Schule keine Zeit mehr haben. Es boomen Kleinkindturnen und Kindertanz.
Positives vom Fortgang der Bauarbeiten in der Sporthalle Sauerbornstraße konnte Wiegand noch vermelden. Der Anbau mit der Cafeteria werde noch vor den Sommerferien fertiggestellt. Wiegand stellte gar eine Eröffnung in wenigen Wochen in Aussicht.