Karben. Noch ein wenig verlegen steht die erst vierjährige Fabienne Lindner vor dem bunt gefiederten Zebrafink. Drei Auszeichnungen stecken an dem Käfig des Tieres, ein handgeschriebenes Schild informiert über den „besten Jungzüchter“ bei den diesjährigen offenen Stadtmeisterschaften mit Vogelausstellung in Burg-Gräfenrode. Vereins- und Stadtmeister darf sich Fabienne nennen, sie nämlich züchtete den aparten Vogel.
Über ihre Großeltern Elvira und Raimund Lindner kam das Mädchen zu ihrem Hobby. „Ich füttere selbst und gebe den Vögeln Wasser“, erklärt Fabienne, die erst seit einem Jahr Vereinsmitglied ist. Ihr Großvater schaut seiner Enkelin noch regelmäßig über die Schulter, damit sie von klein auf alles über die Vogelzucht lernt. Besonders stolz über das erfolgreiche Vereinsmitglied zeigt sich auch die erste Vorsitzende der Vogelfreunde Burg-Gräfenrode, Ursula Lindner, die mit Fabienne zwar den selben Namen teilt, aber nicht verwandt ist. „Ich würde soweit gehen zu sagen, dass Fabienne das Aushängeschild unseres Vereins ist“, sagt die Vorsitzende. Besonders zu Zeiten, in denen es am Nachwuchs mangelt, sei man besonders stolz auf das Mädchen, das sogar einen vierten Platz bei den Europameisterschaften belegte. Neben Fabienne wurden weitere Vereinsmitglieder von Stadtrat Jochen Schmitt ausgezeichnet. Detlef Pelka wurde Vereinsmeister mit dem Waldvogel Birkenzeisig, Willibald Medlin darf sich und seinen Wellensittich Stadtmeister nennen. Roland Sommer kann mit seinem Großsittich den selben Titel in Anspruch nehmen, auch wurde er mit dem Theo-Hofmann-Gedächtnispokal als Gründungsmitglied geehrt. (sdr)