Bad Vilbel. „Das ist schon ein Witz“, sagt Nick Ritter, Designstudent an der Offenbacher Kunsthochschule. Aus der Klasse von Professor Klaus Hesse haben insgesamt zwanzig Studenten am größten Plakatwettbewerb der Welt in China teilgenommen. Sieben von ihnen wurden ausgezeichnet, nicht weniger als vier stammen aus Bad Vilbel.
Alle zwei Jahre findet irgendwo in der Welt die „Universiade“ statt, das sind Weltsportspiele der Studierenden ähnlich der Olympiade und nach der Zahl der Teilnehmer die zweitgrößte Multi-Sportveranstaltung der Welt. In diesem Jahr findet die Universade in Belgrad statt, in zwei Jahren in der chinesischen 12-Millionen Stadt Shenzhen. Zur Werbung für diese Großveranstaltung wurde ein Plakatwettbewerb ausgeschrieben.
7000 Entwürfe aus zwanzig Ländern wurden eingereicht. 140 Einsendungen kamen in die letzte Auswahl und unter diesen 140, das bedeutet Platz vier, kam das Bad Vilbeler Quartett. Die Arbeiten könnten unterschiedlicher nicht sein. Karolin Müller hat auf blauem Grund ein von Blautönen beherrschtes Raster abgeliefert, unterlegt mit einem Turmspringer. Robin Klußmann hat sich der chinesischen Malerei angenähert, Marco Gabriels Arbeit erinnert in der Kombination von Schrift und Symbolen ein wenig an Leonardo da Vincis Tagebuch und Nick Ritter schließlich hat sich die Muskulatur eines Athleten zum Objekt genommen.
Robin Klußmann und Nick Ritter haben sich schon früh, also schon bevor sie bei Thomas Friesenhahn am Georg-Büchner-Gymnasium in Kunst unterwiesen wurden, für Grafik und Design interessiert. Klußmann bringt es auf den Punkt: „Alles, was man benutzt, ist gestaltet“. Die vier beschränken sich nicht auf die Gestaltung von Plakaten. Ein wichtiger Bereich sei auch das Interactive Design, wie die Animation von Web-Seiten im Internet. (hgm)