Karben. Da muss man mehr als einmal hinschauen: Bei einer Safari hat Werner Verderber einen Löwen und einen Wasserbock fotografiert. Die Bilder projizierte er dann auf einen nackten Frauenkörper und gestaltete so ein verblüffendes Vexierbild. „Ich amüsiere mich, wenn die Leute das nicht gleich erkennen“, meint er verschmitzt. Die am Freitagabend eröffneten Karbener Fototage bieten vielfältige Entdeckungen.
Für eines seiner Libellenmotive habe er 500 bis 700 Motive gemacht, verrät Gottfried Steiniger. Der 74-Jährige erzählt, sein Vater Fritz habe die Gesellschaft der deutschen Tierfotografie gegründet. Doch die Technik macht es ihm heute wesentlich leichter. Steiniger nutzt eine digitale Kamera mit 800-Millimeter-Teleobjektiv, das dank leistungsstarker Bildstabilisatoren aus der Hand heraus betätigt werden könne. Man müsse nur die Libellen beim Starten und Landen erwischen. Unbeweglicher sind Marion Pietschs Bildkunststücke, Eiswürfel, die in Zeitlupe Wasser verspritzen oder eingelagerte Blüten zeigen eine Schule des Sehens.
Präsentiert werden die Resultate eines Workshops, bei dem ein leicht bekleidetes Fotomodell in Lichtinszenierungen getaucht wird. Farbig ist auch das Motto einer Themenausstellung: „Rot“, so wie Mohnblumen, Wasserrutschen, eine Basecap oder ein Motorroller. Rolf Thiele zeigt eine Fotoreportage des Industriemuseums Völklinger Hütte.
21 von 38 Mitgliedern haben einen Beitrag zur Ausstellung geleistet, so Regina König-Amman. Darunter sind auch wieder je zwei Motive aus den Karbener Ortsteilen, die es zu erraten gilt.
Bei den Clubabenden ist der Austausch wichtig. Gegenseitig zeigt man sich Motive, diskutiert über Fototechniken. „Der häufigste Satz: ,Das hätte ich so gemacht’“. Und es gibt viele Ausflüge. (dd)