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Viel Lob fürs Führungsduo

Christ und Wiese wollen Leistungsniveau der Freiwilligen Wehr erhalten

Daniel Christ (l.) und Matthias Wiese sind ein bewährtes Führungsduo der Feuerwehr Niederdorfelden. Beide arbeiten im sechsten Jahr zusammen. Foto: Lori
Daniel Christ (l.) und Matthias Wiese sind ein bewährtes Führungsduo der Feuerwehr Niederdorfelden. Beide arbeiten im sechsten Jahr zusammen. Foto: Lori

Die Freiwillige Feuerwehr Niederdorfelden wird in den kommenden fünf Jahren erneut von einem bewährten Führungsduo geleitet: Jeweils ohne Gegenstimme haben die Mitglieder der Einsatzabteilung Gemeindebrandinspektor Daniel Christ und seinen Stellvertreter Matthias Wiese in ihren Ämtern bestätigt. Beide hatten bei der turnusmäßigen Wahl keinen Gegenkandidaten.

 

Niederdorfelden. Im Jahr 2000 war Daniel Christ noch stellvertretender Gemeindebrandinspektor. Seit 2007 ist er Chef der Wehr und tritt mit der Neuwahl seine dritte Amtszeit an. Der Flugzeugsystemingenieur ist „Feuer und Flamme“ für seinen Job bei der Wehr. Seit seinem zwölften Lebensjahr ist der 49-Jährige Mitglied der Feuerwehr. 2008 erfolgte unter seiner Regie die Gründung der Voraushelfergruppe und der Minifeuerwehr. Seit 2008 ist er auch Vorsitzender des Fördervereins der Wehr.

Für die Arbeit von Daniel Christ, der auch Kreisbrandmeister im Main-Kinzig-Kreis ist, und von Matthias Wiese gab es viel Lob. Sowohl der stellvertretende Kreisbrandinspektor Christian Hinrichs als auch Bürgermeister Klaus Büttner (SPD) stellten das hohe Ausbildungs- und Leistungsniveau der Niederdorfeldener Wehr heraus.

In den Feuerwehrausschuss schickten die Mitglieder der Einsatzabteilung Frank Gruner, Torsten Linke und Harald Ohl als ihre Vertreter. „Während meiner ersten Amtszeit habe ich alle Arbeiten alleine erledigt. Jetzt will ich die Arbeit auf mehr Leute verteilen“, sagte Christ. Wenn er und sein Stellvertreter nicht vor Ort seien, müsse die Wehr den Betrieb alleine stemmen können.

25 bis 30 Stunden pro Woche sei er für die Wehr im Einsatz. Sein Arbeitgeber erlaube es ihm, dass er während seiner Arbeitszeit zusätzlich Telefonate und Mails für die Wehr erledigen könne. Da er Gemeindebrandinspektor und Wehrführer in einer Person ist, wünschte er sich noch in diesem Jahr einen zweiten Stellvertreter.

Großes Engagement

Im nächsten Vierteljahr werde das Alarmverfahren auf ein digitales System im Main-Kinzig-Kreis umgestellt. Das hohe Leistungsniveau soll beibehalten werden. Der 44-Jährige Matthias Wiese ist Maschinenbaumechaniker. Er ist seit 1992 Mitglied der Feuerwehr, zunächst in Neuenkirchen, Nähe Soltau in Niedersachsen. Seit seinem Umzug im September 2004 gehört er der Wehr in Niederdorfelden an. 2012 ist er zum stellvertretender Gemeindebrandinspektor aufgestiegen.

„Die ersten zwei Jahre bin ich vom Kreis für sechs Wochen freigestellt worden, um Pflichtlehrgänge zu absolvieren“, sagte Wiese. Das Land Hessen zahle dem Arbeitgeber den Verdienstausfall für jeden Feuerwehrmann, der die Landesfeuerwehrschule in Kassel besuche. „Doch die Arbeitskraft fehlt, und die Arbeit bleibt liegen“. „Dennoch ist es mir wichtig, anderen Leuten zu helfen“, sagte Wiese. Außer der Führungsaufgabe nimmt er den Job des Gerätewarts wahr und ist Beisitzer im Vorstand des Fördervereins.

Als Führungskraft ist er für die Organisation und die Strukturierung von Einsätzen zuständig. Ein großes Problem sei noch immer die Tagesalarmierung. Da nur fünf Einsatzkräfte im Ort arbeiteten, würden auch benachbarte Feuerwehren bei Einsätzen gerufen. Nicht jeder Arbeitgeber spiele mit und stelle Feuerwehrkräfte frei, erklärte Wiese. Selbst bei Berufsfeuerwehren in Städten ab 50 000 Einwohner verfügten die Stadtteile zusätzlich über eine freiwillige Feuerwehr.