Mit Sonnenschein und steigenden Temperaturen machte der Frühling am Wochenende auf sich aufmerksam. Ein weiterer Indikator für das Abklingen des Winters war die Ausstellung in den Clubräumen des Bürgerzentrums. Dort fand zum 18. Mal der Ostermarkt statt.
Karben. Zartfarbene Gestecke aus Seidenblüten, kunstvoll bemalte Ostereier sowie viele andere auf Ostern abgestimmte Handarbeiten, aber auch ganzjährig verwendbare Dekorations- und Schmuckartikel wurden von Hobbykünstlerinnen und Hobbykünstlern präsentiert. 15 Ausstellerinnen und Aussteller aus Karben und Umgebung hatte Christel Feiler, die den Markt vor knapp zwei Jahrzehnten mit Monika Hofmann ins Leben rief, gewinnen können. „Viele kommen immer wieder, aber stets sind auch neue dabei“, informierte Feiler.
Ihr Hobby ist die Fertigung von Frühlingsarrangements aus Seidenblumen. „Schöne Töpfe sind das A und O“ erklärte Feiler, die es versteht, die Gefäße geschmackvoll mit Blüten und grünen Zweigen zu füllen.
Ebenso wie ihre Kunstwerke zogen auch die Produkte anderer Hobbykünstlerinnen und -künstler die Augen der Betrachter auf sich. Filigranen Silber- und Perlenschmuck bot etwa Marga Ullrich aus Kloppenheim dar. Sie gestaltet den Ostermarkt seit Beginn an mit. Genauso lange ist Arnold Faller dabei, der immer wieder mit bunten und naturfarbenen Holzspielsachen begeistert. Am Stand neben ihm hielt Franz Wagner unter anderem aus Holz gefertigte Serviettenhalter mit österlichen Motiven bereit. Sowohl Faller als auch Wagner unterstützen Organisatorin Feiler bei der Plakatierung.
Auf gleiche Weise beteiligt sich Leo Streukens an den Vorbereitungen. Auf dem Markt selbst präsentiert er seit einigen Jahren Objekte wie Schalen und Kerzenhaltern aus Glas, die er mittels Schmelztechnik aus verschiedenfarbigen Stücken zusammensetzt.
Bei einem Rundgang konnten die Besucherinnen und Besucher der Hobbykünstlerin Gertrud Mogk aus Echzell über die Schulter schauen, die Eier mittels Wachstechnik verschönerte. „Zunächst werden die Motive mit Wachs aufgetragen. Dann werden die Eier gefärbt. Anschließend wird das Wachs über einer Flamme erhitzt. Es löst sich. Zurück bleiben die Motive“, erklärte sie.
Von Eiern und Bären
Mit Schmuck aus Halbedelsteinen war Anja Fröhlich dabei. Erstmals stellte Elke Rauch aus Bad Vilbel ihre „Vil-Bären“ aus. „Jeder Bär ist aus Mohairstoff gefertigt. Die Stoffe werden in einer Spezialweberei hergestellt“, erklärte sie. „Märchenhaftes“ aus Wolle, Seide und anderen Materialien bot Nicole Wink aus Bad Homburg. Keramikeier zum Selbstgestalten und mittels verschiedener Techniken verzierte Hühnereier hatte Anneliese Ahnert aus Echzell mitgebracht.
Ein fester Bestandteil des Ostermarktes ist die „Muco-Hilfe Karben“. Wie in den Jahren zuvor bewirteten Edith Fritsch und ihr Team die Gäste mit Grüner Soße, Torten, Kuchen und Getränken. Rund 50 Portionen Kartoffeln und Eier mit Grüner Soße, die Fritsch zubereitet hatte, fanden ebenso ihre Abnehmer wie das von freiwilligen Helferinnen hergestellte Backwerk. „Ohne die Unterstützung durch zahlreiche Mitglieder der Muco-Hilfe wäre eine Verköstigung der Gäste nicht möglich“, unterstrich Fritsch, die den Verein 1990 gründete und seither dessen Herz und Motor ist. Davon, dass sie mittlerweile auf bis zu 80 Frauen zählen kann, die sich bei den von ihr in Angriff genommenen Aktionen engagieren, zeigte sie sich überwältigt. „Die Frauen sind seit 23 Jahren immer wieder bereit zu helfen, obwohl sie selbst oder ihre Angehörigen nicht von der Krankheit betroffen sind. Es kommen auch immer wieder neue Helferinnen dazu“, sagte Edith Fritsch und wies darauf hin, dass der Erlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränken dem Elisabethenkrankenhaus in Frankfurt zukommt. Fritsch: „Dort wird unter der Leitung von Professor Dr. Bargon eine Mucoviszidose-Ambulanz aufgebaut. Dabei möchten wir helfen.“ (dit)