Wegeführung für Radschnellweg nach Frankfurt wird diskutiert
Bad Vilbel. Der Regionalverband FrankfurtRheinMain plant aktuell ein Netz von Radschnellwegen durch die Region. Der Radschnellweg FRM 6 soll von Butzbach durch die Wetterau nach Frankfurt verlaufen. Aus Karben kommt der Planungskorridor in Bad Vilbel an und wird dann in die Main-Metropole weitergeführt. Kürzlich habe es die Öffentlichkeitsbeteiligung gegeben, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Bad Vilbel. Nun müssten die Kommunen konkrete Vorschläge für die Wegeführung machen.
Für Bad Vilbel stelle sich die Frage: Führt der Radschnellweg über den Heilsberg oder wird er weiter westlich über Eckenheim gebaut? Auch von Norden kommend gibt es verschiedene Möglichkeiten, die gemeinsam mit der Stadt Karben erörtert und abgewogen werden müssen. Um diese Fragen vertieft zu diskutieren trafen sich nun die beiden für Mobilität zuständigen Dezernenten, der Erste Stadtrat von Bad Vilbel Sebastian Wysocki (CDU) und der Erste Beigeordnete des Regionalverbands Rouven Kötter (SPD).
»Die Bürgerbeteiligung bei diesem Projekt ist wirklich beispielhaft und ich bin dankbar für die zahlreichen konstruktiven Hinweise, die uns auf diesem Wege erreicht haben«, lobt Wysocki. »Nun müssen wir entscheiden, welche Routenführung für die künftigen Nutzer und die Realisierbarkeit am sinnvollsten ist. Das Planungsbüro hat dafür eine hervorragende Vorarbeit geleistet.«
»Wir haben mit unserem Planungsbüro einen Trassenvorschlag vorgelegt. Die finale Entscheidung liegt aber bei den Kommunen«, erklärt Kötter. Der Wölfersheimer kenne die Strecke aus eigener Erfahrung sehr gut. »Daher weiß ich, welche Herausforderung Richtung Süden der Heilsberg mit seiner Steigung darstellt. Dafür ist die westliche Variante etwas länger. Aber ich halte die Empfehlung des Planungsbüros für diese Route für nachvollziehbar.«
Suche nach der attraktivsten Route
Auch die restliche Wegeführung biete einige Herausforderungen. »Der Radschnellweg soll so attraktiv sein, dass sich möglichst viele Menschen gerne aufs Rad setzen, um alltägliche Wege darauf zurückzulegen. Um das zu erreichen, müssen viele Aspekte berücksichtigt und noch einige Steine aus dem Weg geräumt werden«, weiß Kötter.
»Wir werden bei der anstehenden Entscheidung eng mit unseren Nachbarstädten Karben und Frankfurt zusammenarbeiten. Es ist wichtig, dass die Wegeführung kooperativ abgestimmt wird. Aber wir werden uns die Rückmeldungen aus der Bürgerbeteiligung intensiv und kritisch ansehen«, verspricht Wysocki. »Wir wollen für dieses Projekt eine größtmögliche Akzeptanz erreichen.«
Ziel sei es, die Route zu finden, die auch in einem schnellen Zeitrahmen umgesetzt werden könne. Wysocki und Kötter sind sich einig: »Wir planen nicht für die Schublade, sondern wir wollen diesen Weg auch bauen.« (zlp)