Karben. Die große Zeit der Piraterie lag im 17. und 18. Jahrhundert, zugleich die Zeit des größten Seehandels zwischen den Kontinenten. Abenteuer rund um Piraten faszinieren aber bis heute. Beim Vorlesenachmittag für Grundschüler aus verschiedenen Karbener Stadtteilen als Teil des Kulturfestivals drehte sich alles um Piraten, ihre Ausrüstung und ihre Abenteuer.
Unter dem Motto „wild und verwegen übers Meer“ stellte Ursula Hauer, Leiterin Stadtbücherei, den Kindern Piratengeschichten vor, etwa „Die Schatzinsel“. Dabei erfuhren die Kinder noch einiges über Piraten. Doch vor allem die Jungen wussten schon vieles, etwa dass Diebstahl auf den Schiffen früherer Flotten damit bestraft wurde, dass der Delinquent „den Haien zum Fraß vorgeworfen wurde“. Ohnehin interessieren sich offenbar mehr Jungen für die Abenteuergeschichten rund um die Piraterie. „Mein Bruder liest solche Bücher jeden Tag, und er sagt, dass Frauen nicht auf den Schiffen sein durften“, erzählte Marie (8). Sie und Freundin Merle (8) wollten einmal erleben, „wie es ist, Pirat zu sein“. Und ein bisschen Piratenstimmung kam bald auf, nachdem Hauer den Kindern erlaubt hatte, sich Utensilien aus einem bereitgestellten Koffer zu suchen. Schon bald hatten sich die Schüler mit bunten Tüchern ausgestattet. Bei den Mädchen waren besonders die auffallend großen Ohrringe beliebt, und alle verzierten ihre Gesichter mit Augenklappen. (kre)