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VdK–Kreisverband fordert von den Kommunen mehr Barrierefreiheit für öffentliche Einrichtungen – Krämer: 10-Millionen-Konjunkturpaket aufschnüren • Umbauarbeiten mit Rampen, Behindertentoiletten überfällig

Bad Vilbel/Karben. Der aus der Quellenstadt kommende Vorsitzende Harald Krämer des VdK-Kreisverbandes Friedberg fordert, die für die Kommunen veranschlagten rund 10 Millionen Euro des Konjunkturpaketes II auch zur Herstellung von Barrierefreiheit zu nutzen. Leider sei es vielerorts immer noch nicht möglich für Menschen mit Handicap, Behörden zu betreten oder öffentliche Einrichtungen zu besuchen. Es könne auch nicht angehen, dass ein behindertes Kind nicht mit seinen Freunden auf eine Schule gehen könne, nur weil diese nicht barrierefrei ist. Deshalb sei es doch auch eine Chance, durch das Konjunkturpaket II längst überfällige Umbauarbeiten an öffentlichen Gebäuden zu leisten, so Krämer. An Altbauten fehlten vielfach Rampen, blindengerechte Beschriftungen sowie Behindertentoiletten, kritisiert Krämer.

Nach Ansicht des Bad Vilbelers seien schon zu lange soziale Projekte im Städtebau hinten angestellt worden. Daher werde es Zeit für eine Veränderung und hin zu einer städtebaulichen Entwicklung, die allen Menschen zu Gute komme.

Aber auch die Bahn sei in der Pflicht, da bekanntermaßen die Zugänge zu den Bahngleisen in den Städten Bad Vilbel, Karben und Friedberg nicht nur für behinderte Menschen ein oft unüberwindbares Hindernis darstellen. Von Kinderfreundlichkeit sei hier „nicht viel zu spüren, denn hier wird ein Kinderwagen zu einer Belastung, ohne fremde Hilfe“. So wird der Kreis-Chef Harald Krämer mit dem Vorstand des Ortsverbandes Bad Vilbel am 24. Mai mit einem Infostand auf dem Straßenfest in Bad Vilbel die Gelegenheit nutzen, auf diesen Missstand hinzuweisen, teilte die stellvertretende Kreisvorsitzende, Ellen Benölken, mit. (sam)