Karben. Der Verkehr auf der Rendeler Straße in Klein-Karben soll abgebremst werden. Pläne der Stadt sehen unter anderem eine Fahrbahneinengung und zwei Linksabbiegerspuren vor. Bei den Anwohnern stoßen die Ideen aber auf Skepsis. „Sie haben vergessen, uns zu sagen, wo die Ersatzparkplätze hinkommen“, wandte sich Barbara Rexterroth an Stadtrat Jochen Schmitt (SPD).
Dieser stellte die Pläne am Mittwoch den Klein-Kärbern vor. Das Vorhaben bezieht auch die Homburger Straße ein. Für die Homburger Straße war eine gesonderte Info-Veranstaltung angesetzt.
„Die Anwohner wollen Ruhe und Parkmöglichkeiten, aber auf der Landesstraße muss auch ein Durchfluss gegeben sein“, erklärt Schmitt. So fordere die Polizei gar, ein Halteverbot zwischen Rathaus- und Marienstraße zu erlassen. Als Schmitt das berichtet, geht ein Raunen durch die Anwohnerschaft. „Weil viele Außenspiegel abgefahren werden, besteht dort ein Unfallschwerpunkt “, sagt Schmitt. Weil die Rendeler Straße teils sehr eng sei, gebe es kaum Möglichkeiten, baulich einzugreifen. Um den Verkehr zu beruhigen, soll:
an der Kurve von der Homburger zur Rendeler Straße die Fahrbahn in der Mitte verengt werden.
Tempo 30 von der Rathaus- zur Schulstraße erweitert werden.
in Höhe Saalbau Schuldt und vor dem reaktivierten Friedhof Parkplätze markiert werden.
zwischen Marienstraße und Kirchgasse das Parken abends und am Wochenende auf beiden statt nur auf einer Seite freigegeben werden.
in den Ulmenweg und zum künftigen Rewe-Markt auf dem Ex-König+Neurath-Gelände Linksabbiegerspuren entstehen, der Geradeausverkehr flüssig laufen.
Anwohner Marcus Züsch fordert, die Fußgänger besser zu schützen. „Weil die Straße zu eng ist, fahren viele Autos über den Gehweg.“ Er regte an, die Autos mit Schaumstoffkissen von den Gehwegen fernzuhalten. „Das Problem ist nicht das Parken, sondern das Rasen“, sagt Rudolf Link. Das Problem seien nicht die Autos. „Die meisten kommen aus den Nebenstraßen und aus Rendel.“ Jedoch sei die Stadt im Gespräch mit dem Straßenamt, um die Durchfahrt für Lastwagen sperren zu lassen. „Seit Eröffnung der Nordumgehung Bad Vilbel haben wir dafür gute Karten“, schätzt Schmitt. (den)