Bad Vilbel. »Ich mischte die Farben und malte ein Bild« ist der Titel einer neuen Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe des Kunstvereins Bad Vilbel. Das Projekt zum 25-jährigen Jubiläum des Vereins basiert auf einer Initiative von Künstlern des Künstlertreffs. Das Konzept schrieb Künstlerin und Kuratorin Helma Steppan.
Nach dem erfolgreichen Auftakt der ersten von insgesamt vier Ausstellungen zu verschiedenen Themenschwerpunkten, steht jetzt die zweite Ausstellung an. »Zeichnung, Malerei und Skulptur« bilden den Themenschwerpunkt mit Werken von Gisela Stein (Malerei, Zeichnungen und Collagen), Beate Braungart (Malerei) und Marie-Luise Neugebauer (Skulpturen und Malerei).
Köpfe mit Seele
Gisela Steins Thema sind »Köpfe mit Seele«. Sie werden von der Künstlerin so dargestellt und abstrahiert, dass der ganze Mensch sichtbar wird. Ihre Köpfe und Personen leben und zeigen Gefühle. Ihre auf Papier mit Bleistiften vor- und Pinseln mit Tusche oder Acrylfarben gezeichneten Porträts fiktiver Personen haben ein starkes grafisches Element. Teils werden die Gesichter mit Zeitungspapier oder Fotoausschnitten modelliert.
Zu sehen sind von Gisela Stein vier collagierte Zeichnungen, sechs großformatige Acrylbilder, die sie an Werke von Oskar Schlemmer anlehnte. Ergänzt werden sie durch zwei kleinere Acrylbilder und eine reine Tuschezeichnung im grafischen Stil.
Beate Braungart hat ihre Arbeiten mit »Ich mischte die Farben und vergaß die Welt« überschrieben. »Beate Braungarts Bilder haben eine enorme Leuchtkraft. Die Farben entwickeln sich in freien Formen und durchdringen sich gegenseitig«, informiert Helma Steppan. Bei Beate Braungarts Malerei treten Farbe und Leinwand in Aktion und Reaktion aufeinander. Sie bilden einen Prozess der kreativen Gestaltung. »Ihre künstlerische Tätigkeit spiegelt die Suche nach Farbklang, Komplexität und Differenzierung wider«, urteilt die Galeristin.
Im Wandel begriffen
Mit »Kopf und freie Form« umschreibt Marie-Luise Neugebauer ihre Exponate. Ihre aus Speckstein geformten Köpfe sind expressiv und abstrahiert, zeugen von großer Individualität und Ausdrucksstärke. Ihre Köpfe sind »im Wandel, im Augenblick eines Prozesses der Verwandlung« begriffen. Die Künstlerin arbeitet die Form des Steines hervor, lässt ihn zum Betrachter sprechen.
Die Ausstellung kann bei kostenfreiem Eintritt bis zum 16. Januar 2022 jeweils samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr besichtigt werden. Nicht geöffnet ist sie am zweiten und vierten Dezemberwochenende.
Es gilt die 2G-Regel, um Zugang in die »Kleine Galerie im Atelier« von Helma Steppan, Josef-Seliger-Straße 4, Heilsberg., zu bekommen.
Von Christine Fauerbach
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