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»Um den Jahreswechsel«

Noch müssen S-Bahnen und Regional- wie Güterzüge in Bad Vilbel die gleichen Gleise benutzen. Die Erweiterung von zwei auf vier Gleise soll jedoch in wenigen Monaten fertiggestellt sein. Foto: Patrick Eickhoff
Noch müssen S-Bahnen und Regional- wie Güterzüge in Bad Vilbel die gleichen Gleise benutzen. Die Erweiterung von zwei auf vier Gleise soll jedoch in wenigen Monaten fertiggestellt sein. Foto: Patrick Eickhoff

Bad Vilbel. Der Ausbau der S6 zwischen Frankfurt West und Bad Vilbel befindet sich in der finalen Phase. Ziel der DB ist es, die Gleise rund um den Jahreswechsel 2023/24 baulich komplett fertigzustellen. Eine große Sperrpause steht noch in den Startlöchern.
Rund 570 Millionen Euro teuer, 26 Kilometer neue Gleise, 13 Kilometer Strecke. Das Projekt »Eigene Gleise für die S6« ist nach wie vor in vollem Gange. Die Bauarbeiten für die erste Baustufe – die Strecke von Frankfurt West nach Bad Vilbel – haben 2017 begonnen. Die Planungen laufen deutlich länger. Und dabei ist viel passiert. In der Quellenstadt wurde die historische Niddabrücke abgerissen (diese Zeitung berichtete) und durch ein neues Bauwerk ersetzt. Die Nidda wurde phasenweise durch Rohre geleitet. Der provisorische Steg, der Fußgänger und Radfahrer vom Südbahnhof in Richtung Freibad und Schulzentrum bringt, ist der größte Steg, der so je gebaut wurde.
Taktung nach dem
Fahrplanwechsel

Wie die Arbeiten laufen verrät eine Bahnsprecherin auf Anfrage: »Der Ausbau der S6 zwischen Frankfurt West und Bad Vilbel geht in die letzte Phase. Das Ziel der DB ist es, die Gleise rund um den Jahreswechsel 2023/24 baulich komplett fertigzustellen.« Damit dies gelinge, sei noch eine kleine Wochenendsperrpause im Dezember und eine letzte große Sperrpause von sieben Wochen erforderlich. »Der genaue Zeitraum steht voraussichtlich Anfang November fest.«
Schon jetzt sei allerdings klar, dass die Sperrung nach dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember eingetaktet werden müsse, wenn die Sanierung der Schnellfahrstrecke Fulda-Kassel abgeschlossen ist. »Auch Bauarbeiten am Rhein sowie zwischen Hanau und Fulda müssen bei der Bauplanung für die S6-Strecke bedacht werden, denn die DB benötigt die Main-Weser-Bahn in beiden Fällen als Ausweichroute.«
Während der letzten große Sperrpause baut die DB die Behelfsbahnsteige zurück und errichtetet die finalen S-Bahnsteige an den neuen Gleisen der S6. Außerdem bringen die Bauteams Gleise, Oberleitungen und Signale in ihre endgültige Position und schließen diese an. Nach der Sperrpause werden die Züge dann über die neuen, eigenen S-Bahn-Gleise rollen. »Im Anschluss erfolgen die letzten Restarbeiten wie zum Beispiel an den Stationen oder der Rückbau der Baustelleneinrichtungsflächen.«
Nächster Abschnitt
beginnt zügig danach

Die Sprecherin sagt weiter: »Mit der Inbetriebnahme der zusätzlichen Gleise stehen für die Züge deutlich mehr Kapazität und modernisierte Haltepunkte für die Fahrgäste zur Verfügung.« Für die Verbesserungen im Fahrplan müsse aber auch die neue S-Bahn-Station Ginnheim fertiggestellt sein. »Nachdem für diese mittlerweile das Baurecht vorliegt, wird Ende Oktober mit der Errichtung der Baustraße unter der Rosa-Luxemburg-Brücke begonnen.«
Anschließend startet die DB mit dem Ausbau im zweiten Bauabschnitt Bad Vilbel bis Friedberg, »um auch hier Qualitäts- und Kapazitätseffekte im stark frequentierten Bahnknoten Frankfurt – Rhein/Main zu erreichen«, so die DB-Sprecherin abschließend.
Vortrag im Bauausschuss
In den vergangenen Jahren haben Vertreter der Deutschen Bahn in politischen Sitzungen stets die Gremien aber auch die Öffentlichkeit über den aktuellen Stand informiert. Im Planungs-, Bau- und Umweltausschuss am Dienstag, 31. Oktober, um 19 Uhr im Dortelweiler Kultur- und Sportforum ist es wieder soweit, wenn es laut der Tagesordnung heißt: »Präsentation aktueller Sachstand Baumaßnahme S6 durch Vertreter der DB Netz AG«.
Von Patrick Eickhoff