Bad Vilbel. Wenn es darum ging, auf der Talentbühne des Straßenfestes neue Comedy-Stars zu entdecken, so waren sie in den Moderatoren Rainer Groeber, Peter Henninger und Thomas Bäppler rasch gefunden. Dass Mark Medlock entgegen den kursierenden Gerüchten doch nicht am Zentralparkplatz auftrat, lag daran, dass er „schon zu berühmt ist“, wie Bäppler erklärte. Wie sein Kontakt zum „Superstar“ aus Offenbach überhaupt zu Stande gekommen sei, wollte Groeber wissen. „Ich kenn sei Schwester“, lautete die Antwort.
Mangels Talenten, die sich um einen Auftritt gerissen hätten, wandelte das Dreigestirn ein Jahr früher als ursprünglich vorgesehen die „Talentbühne“ in eine „Showbühne“ um. Die Gäste auf dem Zentralparkplatz honorierten die flexible Reaktion mit begeistertem Applaus für mehrere Tanzformationen der Tanzschule Bäppler. Die Video-Clip-Dance-Gruppe für Neun- bis 13-Jährige eröffnete das Programm. Prompt wurde eine „Zugabe“ gefordert und beim Abtritt von der Bühne waren die jungen Tänzerinnen mit Joel, dem einzigen Jungen in ihren Reihen, von Fans umlagert, die nach Autogrammen lechzten. „Von wegen Tanzen ist nichts für Jungs. Wer tanzt, hat die Mädels“, bemerkte Bäppler.
Als etwas spätes Nachwuchs-Talent präsentierte sich Wulfart Baron von Rahden mit einem Udo-Jürgens-Medley. 40 Jahre lebt er in Bad Vilbel und fühlt sich sehr wohl, versicherte er. Kein Wunder, so wie er vom Publikum umjubelt wurde. Dann der Kulturschock. Bäpplers indisch-chinesisch-deutsche Hiphop-Formation mit Tom, Chang, Laura und Christiane brachte die Bühne zum Beben – und riss die Zuschauer mit. Um das Publikum zu motivieren, Mut zum eigenen Spontan-Live-Auftritt zu fassen, demonstrierten Thomas, Rainer und Peter, dass die Karaoke-Maschine wirklich funktionierte. „17 Jahr, blondes Haar“, sangen sie, hingen längst vergangenen Zeiten nach und boten beste Unterhaltung. (bep)