Karben. Als Neueinsteiger traten sie zum ersten Spieltag der Feldrunde an. Aufstieg in die 2. Bundesliga? Anfangs war sich Trainer Frank Röger gar nicht sicher, ob er den mit seinen Faustballerinnen vom TV Rendel überhaupt wagen sollte. Wenig Spielerinnen, weite Wege – schließlich jedoch wagten es die Mädels, gegen fünf andere Mannschaften in der 2. Liga West anzutreten. „Den TV Rendel hat da keiner gekannt“, schmunzelt Spielerin Tine Röger heute.
Zum Abschluss der Saison haben die Damen „alles abgeräumt, wovon wir nur träumen konnten“, so Röger. Das ursprüngliche Ziel Klassenerhalt haben die Rendelerinnen schon bald hinter sich gelassen. Mit starken, emotionsreichen Spielen kämpfte sich die Truppe an die Tabellenspitze – und verteidigte diese bis zum Schluss.
Als Meister beendeten sie die Feldsaison am Wochenende. „Wir waren alle ein bisschen nervös“, gestand Tine Röger. Zwei eindeutige Siege mussten her, das war klar – andernfalls würden die Rendelerinnen vom Zweiten TV Bretten, der die Saison mit nur einem Satz Rückstand abschloss, überholt. Umso kämpferischer zeigte sich der TV Rendel am letzten Spieltag: „Unsere Abwehr war bärenstark“, lobt Tine Röger. „Hannah und Steffi haben wirklich alles gegeben.“
Mit einem eindeutigen 3:0-Sieg gegen den TV Öschelbronn (11:6, 11:8, 11:4) legte der TV Rendel bereits in der ersten Partie die Basis für den erfolgreichen Saisonabschluss. Und so erfolgreich setzte sich der Spieltag gegen den VfB Altrip fort: Auch hier verbuchte der TV ein glattes 3:0 (11:6, 11:3, 11:7).
Die „Küken“ der Mannschaft waren es, die den letzten Spieltag der Saison so erfolgreich enden ließen. „Die Jugend sollte noch einmal die Chance bekommen, am letzten Spieltag auf dem Feld zu stehen“, so Röger. Für Hannah Zang, mit 15 Jahren die Jüngste der Truppe, war der Spieltag der vorerst letzte. Sie verabschiedet sich nun für einen Auslandsaufenthalt in die USA.
Und so heißt es für Trainer Röger nun, die Augen nach neuen Spielerinnen offen zu halten. Nicht jedoch bis zu den Aufstiegsspielen, die am letzten Juli-Wochenende steigen. Gemeinsam mit dem TV Bretten fährt der TV Rendel dann als Vertreter der 2. Bundesliga aus dem Westbezirk gen Nürnberg, wo die Spiele voraussichtlich stattfinden. Bis dahin heißt es nun, nicht nur die Meisterschaft zu feiern, sondern vor allem trainieren, trainieren, trainieren. Röger schreibt damit Rendeler „Erfolgsgeschichte“. „Die Faustballsaison war für den gesamten TV äußerst erfolgreich“, strahlt Christin Bielig. Die U18-Damen nehmen an den Westdeutschen Meisterschaften teil, ebenso wie die Ü35-Herren, die die Saison am Wochenende abschlossen. Als Aufsteiger beenden sie die Saison auf dem vierten Tabellenplatz. Am 23. Juli nehmen sie an den Westdeutschen teil und kämpfen somit um das Ticket zu den Süddeutschen Meisterschaften. „Aber man muss mal festhalten“, betont Tine Röger mit selbstbewusstem Lächeln, „die Rendeler Frauen waren in dieser Saison einfach die Besten!“ (jkö)