Karben. Wenn Claus Carsten Behrendt von Musik spricht, dann glänzen seine Augen. Das, was er an der Frankfurter Musikhochschule einst studierte, will der Lehrer auch an seine Schüler weitergeben. Neben dem Erlernen von traditionellen Instrumenten ist Behrendt auch immer offen für neue Formen von musikalischer Erziehung. Aus diesem Grund geht er mit seinen Musikklassen regelmäßig in das Tonstudio der Kurt-Schumacher-Schule, um bei seinen Schülern das Rhythmus- und das Taktgefühl zu trainieren.
Die Computer des Tonstudios sind mit besonderen Programmen ausgestattet, die Kindern und Jugendlichen die ersten Schritte als Komponisten ermöglichen. „Uns macht diese Art von Lernen sehr großen Spaß, weil wir viel Neues lernen und langsam an das Verfassen von eigenen Stücken herangeführt werden“, sagen Lena und Tabea. Beide spielen seit einem Jahr ein Instrument und sind Schülerinnen der Bläserklasse von Behrendt.
„Mit dem Einsatz vom Computer in Verbindung mit dem Musikkeyboard wird im Tonstudio das Komponieren von Musikstücken für alle Schüler aus allen Stufen ermöglicht – und die Ergebnisse können sich durchaus sehen und hören lassen“, sagt Musiklehrer Behrendt, der selbst passionierter Posaunist ist.
Um ein Musikstück zu komponieren, muss man ein wenig Grundwissen in Sachen Musiktheorie erlernt haben. Neben Notenlesen spielt die Harmonielehre eine wichtige Rolle. „Mit nur vier Klängen lässt sich schon eine Menge machen. Auch hierbei spielt der Computer eine wichtige Rolle, lassen sich die gefundenen Akkorde doch sofort abspielen und mit dem Gehör überprüfen – nicht jeder ist schließlich Pianist und kann seine Akkorde selbst auf dem Keyboard spielen“, weiß Behrendt.
„Vielleicht werden einige der Kompositionen, die im Musikunterricht im Tonstudio entstehen, einmal während eines Konzertes in der Aula aufgeführt“, hofft der Karbener. Die Musiklehrer der Schule freuen sich, wenn viele Schüler den Mut haben, außerhalb des Unterrichts musikalisch kreativ zu werden, eigene Stücke zu schreiben und selbst aufzuführen.