Bad Vilbel. Es war ein Treffen, das für Aufsehen gesorgt hat. In einem Lokal auf dem Frankfurter Römerberg haben am 26. Januar mehrere AfD-Politiker, darunter auch der Landesvorsitzende Andreas Lichert, der dem als rechtsextrem eingestuften, mittlerweile aufgelösten »Flügel« innerhalb der Partei zugerechnet wird, teilgenommen. Öffentlich gemacht wurde diese Zusammenkunft, die die »Frankfurter Tafelrunde« veranstaltet hatte, von der Antifa Frankfurt.
Astrid Gräfin von Luxburg räumte auf Anfrage der »Frankfurter Rundschau« ein, dass Lichert eine Rede gehalten habe. Es sei aber nicht um »Remigration« und »andere rassistische Themen« gegangen. Sie wies gegenüber der Zeitung zurück, dass es sich um ein rechtes Vernetzungs- und Fundraising-Treffen gehandelt haben soll. Die Teilnehmenden hätten vielmehr »die Vielfalt und Internationalität Frankfurts « gespiegelt.
Omas recherchierten
Entsetzt über diese Entwicklung zeigen sich die Omas gegen rechts. »Unsere Recherche hat ergeben, dass diese Tafelrunde ein rechtsorientiertes Bündnis ist, welches kein Problem damit hat, Andreas Lichert, der zum Flügel der AfD gezählt wird und nachweislich Kontakt zur Identitären Bewegung hat, als Redner einzuladen.« Deshalb fragen die Omas: »Welche Kommune in der Wetterau arbeitet mit Menschen aus diesem Kreis, insbesondere mit dem Ehepaar Rüdiger Graf von Luxburg und Astrid Gräfin von Luxburg zusammen?
Bürgerlicher Deckmantel
Nach unserem Wissen gibt es Kontakt zwischen der Stadt Bad Vilbel und dem Ehepaar bezüglich der Kunstobjekte der Auenlandschaft in Massenheim.«
In der Tat ist Astrid Gräfin von Luxburg Kuratorin der Massenheimer Auenkunst, hat vor Ort schon neue Kunstobjekte vorgestellt. Die Omas fragen deshalb weiter: »Wie werden die Kommunen auf diese Veröffentlichung reagieren? Werden sie die Zusammenarbeit einstellen?« Sie sind überzeugt: »Wir möchten darauf hinweisen, dass rechte Netzwerke es nutzen, unter dem Deckmantel von bürgerlichen Aktivitäten, ihr Gedankengut in der Bevölkerung zu platzieren. Dem muss entschieden entgegengetreten werden.«
Die Stadt Bad Vilbel hat reagiert und teilt mit: »Wir haben von diesem Treffen aus der Zeitungslektüre erfahren. Wir haben Gräfin zu Luxburg um eine Stellungnahme gebeten. Selbstverständlich nehmen wir den Sachverhalt sehr ernst und prüfen ihn.« (wpa)
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